Freitag, 30. Oktober 2009

Israels geheime Atomwaffe



Israel hat seit Jahrzehnten Atomwaffen, versucht aber, dies geheim zu halten. Doch ohne Erfolg.
In den 80er Jahren verriet der Atomtechniker Vanunu, der in der Atomfabrik Dimona in der Negev-Wüste arbeitete, das Geheimnis.

Er machte Fotos, reiste nach Europa und informierte Journalisten. Daraufhin kidnappte der israelische Geheimdienst Vanunu in Rom, entführte ihn nach "Israel" und stellte ihn vor Gericht.

Er wurde zu 18 Jahren Haft wegen Spionage und Landesverrat verurteilt und verbrachte einen großen Teil dieser Zeit in Isolierhaft.(GE) Im Juli 2004 wurde er unter Internationalem Druck frei gelassen.

Seine amerikanischen Adoptiv-Eltern, Friedensaktivisten, haben regel-mäßig versucht, ihn im Gefängnis zu besuchen. Beim letzten Mal begleitete sie ein Kamera-Team der BBC.

um die restlichen Teile dieses Films zu sehen: bitte hier klicken

Dienstag, 27. Oktober 2009

Presse: Wir müssen Hamas einbinden

Der Ausbau israelischer Siedlungen gefährdet den Frieden, sagt Mustafa Barghouti, einflussreicher Politiker im Westjordanland. Er kämpft für eine Regierung der Einheit.


Mustafa Barghouti kämpft gewaltlos für seine großen Ziele: Einen eigenen Staat für die Palästinenser und Frieden mit Israel

ZEIT ONLINE: Herr Barghouti, der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat für den 24. Januar Wahlen angesetzt, obwohl er im Gaza-Streifen faktisch keine Regierungsgewalt ausüben kann. Was halten Sie davon?

Mustafa Barghouti: Nur im Westjordanland zu wählen, wäre ein Fehler. Im Gaza-Streifen leben rund 40 Prozent der Palästinenser – die dürfen nicht einfach ausgeklammert werden, das ist einfach unvorstellbar. Wir brauchen eine freie, faire Wahl, an der jeder Berechtigte teilnehmen darf. 2005 haben wir mit den dahin besten Wahlen in einem arabischen Land gezeigt, wie es geht. Unter diesen Standard dürfen wir nicht zurückfallen. Eine Wahl wie in Afghanistan, nach der die Regierung keinerlei Legitimität hat, müssen wir vermeiden.

ZEIT ONLINE: Hamas lehnte freie Wahlen bisher ab. Was macht sie optimistisch, dass die Partei sich das anders überlegen könnte?

Barghouti: Hamas braucht Garantien, dass sie sich auch nach einer verlorenen Wahl in das politische System einbringen kann und nicht vom Sieger an den Rand gedrängt und unterdrückt wird. Wir müssen Hamas einbinden.

ZEIT ONLINE: Gleichzeitig Wahlen im isolierten Gaza-Streifen und im Westjordanland abzuhalten, klingt nach einer Mammutaufgabe. Schaffen die Palästinenser das allein?

Barghouti: Wir werden massive Hilfe von außen, von den Vereinten Nationen und anderen, brauchen. Und Israel muss dazu gedrängt werden, wirklich freie Wahlen zu ermöglichen. Momentan ist es vom Westjordanland aus nicht möglich, direkt nach Gaza zu gelangen, umgekehrt auch nicht.

ZEIT ONLINE: Mit seinem Alleingang zeigt Abbas der Hamas die kalte Schulter. Wie zerrüttet ist das Verhältnis beider Parteien?

Barghouti: Die bewaffneten Kämpfe zwischen beiden Gruppen haben aufgehört. Aber im Westjordanland erlaubt die Fatah den Hamas-Aktivisten nicht, sich politisch zu betätigen und die Hamas benachteiligt die Fatah-Anhänger im Gaza-Streifen. Doch 2007 ist es uns gelungen, zwischen beiden Parteien zu vermitteln und gemeinsam eine Regierung der Einheit zu bilden. Das ist wieder möglich. In der Fatah und in der Hamas gibt es sehr viele vernünftige Leute.

ZEIT ONLINE: Momentan regiert die Fatah im Westjordanland, die Hamas im Gaza-Streifen. Um die großen Probleme zu lösen, fehlt beiden die Kraft. Was könnte eine geeinte Regierung leisten?

Barghouti: Nur eine Regierung der Einheit kann erfolgreich sein, ein schwacher Präsident nutzt ausschließlich Israel. Es gibt so viele Aufgaben. Wichtig ist, dass das israelische Apartheid-System beendet wird und die Palästinenser die Kontrolle über das Westjordanland und den Gaza-Streifen erhalten. Denn beide Gebiete stehen eigentlich immer noch unter israelischer Militärherrschaft. Die Israelis kontrollieren fast alle Straßen, überall gibt es Checkpoints und Kontrollen, sie bewachen die Grenzen, die See und den Luftraum.

ZEIT ONLINE: Halten sie es wirklich für möglich, dass mit der Hamas die Bildung einer demokratischen Regierung möglich ist?

Barghouti: Ja, auch innerhalb der Hamas gibt es zahlreiche Politiker, die Demokratie wollen. Sie finden aber in der Hamas ebenso wie in der Fatah auch Leute, die glauben, dass ihnen die Palästinenser-Gebiete gehören. Wenn im Westjordanland die Zugehörigkeit zur Fatah darüber entscheidet, ob jemand eine öffentliche Anstellung, etwa als Krankenschwester bekommt, dann ist das beschämend. Und im Gaza-Streifen sieht es genauso aus. Klientelismus und Korruption sind große, aber keine unlösbaren Probleme.


ZEIT ONLINE: In Deutschland nimmt nun eine neue Regierung ihre Arbeit auf. Was erwarten Sie von der deutschen Außenpolitik?

Barghouti: Wir erwarten, dass die deutsche Regierung und die internationale Staatengemeinschaft endlich ihre Verantwortung für die Palästinenser erkennen und sehen, wie riskant die Lage in den palästinensischen Gebieten ist. Der fortschreitende Bau der israelischen Siedlungen im Westjordanland lässt die Chance für eine Zwei-Staaten-Lösung schwinden. Die israelische Regierung verspielt die Möglichkeit für einen echten Frieden. Sie verhält sich so, als ob sie über dem internationalen Recht stehen würde – dass darf die Staatengemeinschaft nicht akzeptieren.

ZEIT ONLINE: Nach all den Jahren der Konflikte, Terroranschläge durch palästinensische Gruppen und Militärangriffe der Israelis – glauben Sie überhaupt noch an den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern?

Barghouti: Ja, denn ich bin Optimist. Die Zwei-Staaten-Lösung liegt im Interesse der Palästinenser und der israelischen Bevölkerung. Ich sehe nur drei Wege für uns Palästinenser, einen eigenen Staat zu erreichen. Der eine wäre ein militärischer Kampf. Die meisten Palästinenser lehnen aber wie ich Gewalt ab und die israelische Armee ist uns zudem weit überlegen. Der zweite Weg ist friedlicher Protest und die Suche nach Kompromissen. Das tun wir bereits, doch das reicht nicht aus. Es fehlt die internationale Unterstützung und Solidarität. Und das sehe ich als dritten Weg: Palästinenser, die Vereinten Nationen, USA und Europa streben gemeinsam für einen Stopp der israelischen Siedler und die Gründung eines Palästinenserstaates.

ZEIT ONLINE: Die Israelis verteidigen ihre harten Maßnahmen gegenüber den Palästinensern mit dem großen Bedürfnis nach Sicherheit ...

Barghouti: ... Israel ist sicher, die Existenz ist nicht bedroht. Die Israelis haben Frieden mit Ägypten und mit Jordanien, mit Syrien betreiben sie einen Dialog und die Palästinenser sind doch keine Gefahr für den mächtigen Staat Israel. Die Israelis begründen ihr Bedürfnis immer noch mit dem Holocaust. Das war ein grässliches Verbrechen, das niemand infrage stellen sollte. Doch nun werden die Palästinenser Opfer der Opfer. Es ist mit nichts zu rechtfertigen, dass die Palästinenser unter der Besatzung und der Apartheid leiden.

ZEIT ONLINE: Apartheid steht für die Unterdrückung der Schwarzen im früheren weißen Südafrika. Was meinen Sie, wenn Sie den Begriff für die Situation der Palästinenser verwenden?

Barghouti: Wenn Europäer sich die Details ansehen, auf das Alltagsleben der Palästinenser blicken, sind sie geschockt. Die Israelis kontrollieren 80 Prozent unseres Wassers. Wir sind verpflichtet, unsere Elektrizität zum überhöhten Preis in Israel zu kaufen. Und wir dürfen unsere Hauptstraßen nicht benutzen, sie sind dem israelischen Militär und den Siedlern vorbehalten, ebenso unsere größeren Häfen. Ich bin Arzt, Mitglied des Parlaments und ehemaliger Minister, aber wenn ich die falschen Wege benutze, kann ich für sechs Monate im Gefängnis verschwinden. Und ich darf meine Geburtsstadt Jerusalem nicht besuchen.

ZEIT ONLINE: Warum nicht?

Barghouti: Selbst als hochrangige Vertreter der EU mich in Ostjerusalem treffen wollten, haben mir die israelischen Behörden verboten, dorthin zu fahren. 20 Mal habe ich beantragt, meine Heimatstadt besuchen zu dürfen. Meine Schwester lebt dort, ich kann sie nicht treffen. Mein Schicksal gleicht dem von tausenden anderen Palästinensern. Selbst Ehepartner dürfen ihre Frau oder ihren Mann nicht in Ostjerusalem besuchen. Der Partner kann aber auch nicht in das restliche Westjordanland ziehen, weil er sonst seine Aufenthaltsberechtigung für Jerusalem verliert. Israelis hingegen können sich aussuchen, wo sie wohnen wollen – auch im Westjordanland in einer Siedlung. Das ist Apartheid.

Mustafa Barghouti ist Abgeordneter im palästinensischen Legislativrat. Er trat 2005 bei der Präsidentenwahl in den Palästinensischen Autonomiegeibieten an und erhielt die zweitmeisten Stimmen. Er gehört weder der Hamas noch der Fatah an und steht für einen dritten palästinensischen Weg. Barghouti war auf Einladung der Körber-Stiftung in Deutschland.

Die Fragen stellte Hauke Friederichs.


Inside Story - Al-Aqsa clashes

Zweifelhafte Personenkontrollen durch israelische Agenten auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld


Israelische Sicherheitskräfte nehmen auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld zweifelhafte Personenkontrollen vor. Die Agenten des Geheimdienstes Schabak befragen nicht nur Passagiere, sondern regelmäßig auch Begleitpersonen, die nicht auf einen Flug nach Tel Aviv gebucht sind. Dabei fordern sie auch Einblick in deren Personalausweis oder Reisepass. Wiederholt haben israelische Sicherheitskräfte auch außerhalb des ihnen zugeteilten Check-in-Bereichs Personen kontrolliert. In einem Fall folgten sie der Ehefrau eines Passagiers bis in den Buchladen des Flughafens und fragten sie dort über die Reisegründe ihres Mannes aus. Die meisten Reisenden haben den Eindruck, sie seien verpflichtet, auf die Fragen der Kontrolleure zu antworten. Ein Sprecher des Bundespolizeipräsidiums Potsdam dagegen sagte dem SPIEGEL, den Israelis würden "keinerlei hoheitliche Befugnisse eingeräumt". Die Befragungen seien daher für den Fluggast freiwillig. Auch für Begleitpersonen bestehe "keine rechtliche Verpflichtung, gestellte Fragen zu beantworten". Es habe bereits in der Vergangenheit Beschwerden über die israelischen Kontrollen gegeben, so der Polizeisprecher. Auch ein mit der Materie vertrauter israelischer Geheimdienstagent nannte das Gebaren seiner Kollegen in Schönefeld "seltsam".



Quelle:

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Israeli soldiers fire on Al Jazeera correspondent

Israeli soldiers have fired tear gas on Palestinians protesting against the Israeli separation barrier which cuts through their West Bank village.

The soldiers also fired tear gas at Jacky Rowland, Al Jazeera's correspondent who was covering the event live from near the village of Bilin.




Donnerstag, 22. Oktober 2009

Freiheit für Mohammad Othman





Der palästinensische Menschenrechtsaktivist Mohammed Othman ist vor einigen Tagen von israelischen Soldaten an der Allenby-Brücke, die Jordanien mit dem Westjordanland verbindet, „verhaftet“ entführt worden. Othman kam gerade aus Norwegen. Dort war er u.a. mit Finanzminister Kristen Halvorsen zusammengetroffen. Hier der Text einer im Netz zirkulierenden Online-Petition, die u.a. auch von Pax Christi, Deutschland, unterstützt wird:

*Free Mohammad Othman Now!*

On September 22, Mohammad Othman was arrested by soldiers on the Allenby Bridge Crossing, the border from Jordan to Palestine. He is now being held in Huwara prison as a prisoner of conscience, arrested solely for his human rights work.

Mohammad, 33 years old, has dedicated the last ten years of his life to the defense of Palestinian human rights. He has campaigned with the Anti-Apartheid Wall Campaign against the dispossession of Palestinian farmers and against the involvement of Israeli and international business in the violations of Palestinian human rights.

His village, Jayyous, has been devastated by the Apartheid Wall and Zufim – a settlement, built by Lev Leviev’s companies. These companies are facing a successful boycott campaign because of their violations of Palestinian rights.

Mohammad was returning from one of his trip to Norway, during which he met with senior officials, including Norwegian Finance Minister Kristen Halvorsen. Norway’s national Pension Fund recently announced that it had divested from Elbit, the Israeli company which provides both Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) and other military technology for Occupation forces, as well as security systems for the Wall and settlements.

This is not the first time Palestinian human rights defenders have been arrested after trips abroad. Recently, Muhammad Srour, an eye witness at the UN Fact Finding Mission on Gaza, was arrested on his way back from Geneva. This arrest was a clear act of reprisal against Srour for speaking out about Israel’s violations of international law. Arresting Palestinians as they return from travel is yet another Israeli tactic to try to silence Palestinian human rights defenders. It complements the overall policy of isolation of the Palestinian people behind checkpoints, walls and razor wire.

*We call on international solidarity and human rights organizations to act immediately to bring attention to this case and advocate for the release of Mohammad Othman*

Please go to the Take Action wordpress.com/take-action/> page to find out what you can do.

You can also leave a message for Mohammad wordpress.com/write-to-mohammad/>.

For more information contact: freemohammad@stopthewall.org stopthewall.org>

Mohammad Othman represents only one of the 11,000 Palestinians being held in Israeli prisons. More than 800 are being held in “administrative detention,” meaning that they are imprisoned (indefinitely) without charge. International solidarity and governments have to hold Israel accountable and achieve an end to the large scale repression and mass imprisonment of Palestinians as part of their efforts to bring about an end to the occupation and the restoration of Palestinian rights.

Wenn man bedenkt, dass in dem Text oben der Fall des Muhammad Srour erwähnt wird, der zu jenem Fact-Finding-Team gehörte, dass wesentliche Ergebnisse für den Goldstone-Report lieferte, fällt es schwer, nicht an eine bewusst veränderte Strategie israelischer „Ordnungs- und Sicherheitsorgane“ im Umgang mit Demonstranten und Aktivisten gegen Okkupation, Siedlungs- und Mauerbau und Landraub zu glauben. Othman scheint mir ein weiteres Opfer dieser Politik zu sein. Aber, da der Goldstone-Report ja nach dem Geschmack der US-Regierung bzw. UN-Botschafterin Rice ohnehin als unfair zu bewerten ist – who cares?

Hinterlasst Eure guten Wünsche und Kommentare auf der verlinkten Mohammed-Othman-Website!

http://freemohammadothman.wordpress.com/take-action/

Wir sind für die Freiheit für Shalit und Othman und 11.000 andere palästinenser – auch wenn man nicht vergessen sollte: Einen israelischen Soldaten mit einem palästinensischen Menschenrechtsaktivisten in einen Topf zu werfen, ist nicht fair


Norman Paech zu zwei Vorträgen in Berlin



http://www.deutscher-friedensrat.de/fotogalerie/oberhof01.jpg

wir weisen auf zwei Veranstaltungen mit Prof. Norman Paech (Hamburg) hin:

Mittwoch, 28.10.2009, 18.15 Uhr, Arnimallee 22 (zwischen Fabeckstr. und Takustr.) Kleiner Hörsaal
Erster Vortrag der diesjähringen FU-Ringvorlesung " Frieden - Umwelt - Demokratie " (Organisation Prof. Reich):
"Israels Überfall auf Gaza,
Vorgeschichte, Verlauf und Folgen vom Standpunkt des Völker- und Menschenrechts"

Dienstag, 17. 11. 2009, 19.00 Uhr (Oekumenisches Zentrum) Haus der Kirche Goethestr. 27-30 10625 Berlin
Der Israel-Palästina-Konflikt / Völkerrecht und Auswege

Anbei ein Artikel von Norman Paech über seinen jüngste Reise nach Gaza.


Donnerstag, 8. Oktober 2009

Vorschläge für Guinness-Buch der Rekorde

P a l ä s t i n a


http://www.ism-germany.net/wp-content/bilder/apartheid.jpg


Vorschläge für Guinness-Buch der Rekorde


• größte Mauer der Welt: 780km lang, 9m hoch,

hinter der Mauer leben 3,5 Menschen.


• 13.000 Palästinenser befinden sich in

israelischen Gefängnissen, davon 150 Frauen,

400 Kinder, 8 Minister und 40 abgeordnete.


• Ältester Gefangener der Welt ist seit 32

Jahren. 42% der palästinensischen Männer

kamen mindestens einmal in der

Gefangenschaft.


• Das Größte Gefängnis der Welt ist

Gazastreifen mit 1,5 Menschen seit 2006.


• 200 Moscheen wurden zu Diskotheken und

Bars umfunktioniert, 359 Schulen und Unis

wurden geschädigt und geschlossen, 1000

Schüler wurden getötet, 15.572.886 Bäume

zerstört.


•Ein Palästinenser darf im Jahr max. 30 m³

Wasser verbauchen, ein Isaraeli 2400 m³


Mittwoch, 7. Oktober 2009

Freitag 9.10.2009 überall in Deutschland gegen Apartheid in Palästina





weitergeleitete Aufruf ... Fateh Youth - Germany ist dabei !!!

Al-Quds ruft uns wo ist eure Solidarität ?
Liebe Freunde ,
Liebe Vorstände der palästinensischen, arabischen und muslimischen Gemeinden und Vereinen in Deutschland,
Liebe Palästina- Solidaritätsgruppen,

Liebe Menschenrechtler,
Die Ereignisse der letzten Wochen und Monaten in und um Jerusalem/Al-Quds habt ihr sicherlich verfolgt. Die Intensivierung des Siedlungsbaus und die barbarischen Übergriffe auf unsere Brüder und Schwester insbesondere im Raum der heiligen Altstadt ist wahrlich kein Zufall oder ein einmaliges Geschehen.

Die Übergriffe israelischer Nationalisten und Rechtsradikalen ist inzwischen ein alltägliches Ereignis im besetzten Al-Quds.

Die Vertreibung der palästinensischen Bewohner der Stadt und das nicht nur aus der Altstadt, ist eine genau studierte und geplante systematische kolonialistische Maßnahme.

Die sogenannten archäologischen Ausgrabungen unter der Alaqsa Moschee und dem Felsendom sind nur Tarnaktionen um die heiligen Städten des Islams zu zerstören und den arabischen Charakter der Stadt zu ändern. „Judaisierung Jerusalems beginnt mit der Zerstörung des Felsendoms“ so lautet das Schlachtwort der rassistischen Siedler in Jerusalem.
Die Palästinenser werden terrorisiert und Repressalien jeglicher Art unterworfen, damit Sie kapitulieren und ihr Dasein in Al-Quds aufgeben. Die rechtsgerichtete israelische Regierung bietet die Scharen rassistischer israelischer Nationalisten jeglichen Schutz. Stillschweigend beteiligen sich die Besatzungstruppen und Polizisten am Schikanieren der Ureinwohner der Stadt. Der anhaltende Bau von Siedlungen raubt den Palästinensern, wortwörtlich die Luft zum atmen.
Es ist an der Zeit das Schweigen zu brechen und gegen diese anhaltenden rassistischen Maßnahmen die Stimme zu erheben.
Al-Quds ruft uns wo ist eure Solidarität ? - der nächste Freitag wurde als Solidaritätstag für Al-Quds ausgerufen.

Das palästinensische Volk im besetzten Palästina, wird an dem Tag demonstrieren und ihre uneingeschränkte Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern in Al-Quds ausdrücken.
Wir, Mitglieder des Vorstandes der Palästinensischen Gemeinde Deutschland (PGD) e.V., rufen euch auf eure Stimme zu den Stimmen der Gerechtigkeit in Palästina zu zufügen.
Erhebt euch gegen das Unrecht. Steht auf gegen Rassismus und Apartheit !
Lasst uns gemeinsam am nächsten Freitag 9.10.2009 überall in Deutschland für das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes für ein unabhängiges Palästina mit Al-Quds als Hauptstadt demonstrieren.
Für Hilfe bei der Organisation von Demonstrationen, Mahnwachen und Infostände stehen wir euch gerne zur Verfügung.


Vorstand der Palästinensischen Gemeinde Deutschland (PGD)




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und bitte immer auf die Original Ausgaben der FatehYouth-Germany achten.
Nur FatehYouthgermany@googlemail.com ist auch wirklich von uns.



--
Noch ein Tag vergang ... doch unsere Rückkehr nährte sich ein Tag
غاب نهار آخر ... واقتربت عودنتا نهارا

الشبيبة الفتحاوية - المانيا
FatehYouth - Germany

Sonntag, 4. Oktober 2009

Interview mit Rabbinern 2009




Interview mit Rabbinern 2009 in Berlin über den Zionismus und das wahre Judentum, 1. von 9 Teilen, anläßlich des internationalen Jerusalem -Quds- Tages. Deutsch und Englisch untertitelt.

Teil 2 von 9
Teil 3 von 9
Teil 4 von 9
Teil 5 von 9
Teil 6 von 9
Teil 7 von 9
Teil 8 von 9
Teil 9von 9

Samstag, 3. Oktober 2009

Der Tag der deutschen Einheit

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt

(Artikel 1 des Deutschen Grundgesetzes)

Der Tag der deutschen Einheit ist ein Feiertag für alle hier lebenden Menschen.

Besonders die hier lebenden Palästinenser wünschen sich für ihre erste Heimat eine Zukunft in Freiheit und Würde, ohne Unterdrückung, Entrechtung, Vertreibung, Verfolgung, ohne Mauer. Sie wünschen sich ein Ende der Besatzung, einen eigenen lebensfähigen Staat in sicheren Grenzen. Sie wünschen sich Frieden.

Als die Mauer in Berlin fiel am 9. November 1989, ging die 1. Intifada, der pazifistische Aufstand der palästinensischen Gesellschaft, getragen hauptsächlich von ihrer Jugend, in das zweite Jahr. Es war der Aufstand gegen unerträgliche Lebensbedingungen der Palästinenser unter israelischer Besatzung. Mit großer Härte reagierte damals das israelische Militär, es gab viele Opfer.

Die erste Intifada wurde beendet mit den Oslo-Verträgen, für deren Zustande-kommen Arafat, Peres und Rabin 1994 den Friedensnobelpreis erhielten.

Doch die Hoffnungen auf Frieden haben sich nicht erfüllt, sieben Jahre nach dem Oslo-Abkommen und der Rückkehr eines Teils der palästinensischen Führung aus dem Exil unter Arafat brach im Jahre 2000 die zweite Intifada aus als Widerstand einer unbewaffneten Bevölkerung gegen Besatzung, Unter-drückung, Siedlungsbau und Häuserzerstörung.

Auslöser für die zweite Intifada war der provokative Besuch von Ariel Scharon auf dem „Haram asch-Scharif Al Aqsa Moschee “, dem Heiligen Bezirk in der Jerusalemer Altstadt, um dort israelische Präsenz und Souveränität zu demon-strieren. Dafür bekam er 1000 Polizisten und Soldaten von Ministerpräsident Barak mit auf den Weg und eine Lüge dazu: Man habe die Palästinenser vorher gefragt und sie hatten nichts dagegen. In Wahrheit hatte u.a. Präsident Arafat eindringlich gewarnt. Bei anschließenden Demonstrationen wurden am ersten Tag 24 Menschen verletzt, zum allgemeinen Aufstand führten jedoch erst die Zusammenstöße am zweiten Tag, nach dem Freitagsgebet, es gab vier Tote und über 200 Verletzte. Fast alle waren in die obere Körperhälfte getroffen worden, was auf die Absicht der gezielten Tötung schließen ließ. Innerhalb von Stunden breitete sich eine Welle von gewaltsamen Zusammenstößen in allen palästinensischen Gebieten aus. Von Anfang an schoß das israelische Militär gezielt auf unbewaffnete Kinder und Jugendliche. Erst nach dem Tod vieler Demonstranten brach die zweite Intifada aus.

Wir erinnern an die Folgen: Es folgten Kollektivbestrafungen und Häuserzer-störungen, gezielte Tötungen einzelner Palästinenser, das Massaker von Jenin, die Belagerung des Regierungssitzes von Präsident Arafat, seine Ermordung. Und schließlich die Belagerung von Gaza, die Bombardierung von Gaza Ende Dezember/Anfang Januar dieses Jahres. Die Belagerung dauert an – bis heute. Zehntausende

Kinder in Gaza leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen.

Das ist der Hintergrund, warum Palästinenser mit großer Angst reagieren, wenn

es eine Provokation auf dem Haram asch-Scharif Al Aqsa in Jerusalem gibt, wie jetzt ausgerechnet am Jom-Kippur-Tag, dem jüdischen „Versöhnungsfest“, als Siedler, verkleidet als Touristen in die Al Aqsa Moschee eindringen wollten, dort für Unruhe sorgten und es zu Verletzungen von betenden Palästinensern kam. Es ist die Angst vor einer dritten Provokation, denn ähnlich wie 2000 sind die Lebensumstände der Palästinenser unerträglich geworden. Das Massaker von Gaza mit vielen Toten und Schwerverletzten hat zwar dazu geführt, dass ein Bericht über israelische Kriegsverbrechen mittlerweile vorliegt, aber die neue rechte Regierung unter Netanjahu verweigert eine Stellungnahme.

Die Entarabisierung von Ostjerusalem schreitet fort, Palästinenser werden enteignet, ihre Häuser werden abgerissen, der Siedlungsbau in Ostjerusalem und in der Westbank dauert an, 11000 politische Gefangene, darunter Frauen und Kinder, sitzen in israelischen Gefängnissen.

Der einzelne gefangene israelische Soldat Gilad Schalit ist weltbekannt und um seine Freilassung wird seit drei Jahren gerungen, eine schrittweise Freilassung im Austausch von einigen hundert palästinensischen Gefangenen ist neulich mit deutscher Hilfe vereinbart worden. Wir sehen ergreifende Bilder im Fernsehen von 20 entlassenen Frauen mit ihren Kindern, aber nur in diesem Zusammenhang wird über unsere vielen Gefangenen überhaupt gesprochen.

Immer noch hoffen wir, dass unter der amerikanischen Regierung von Barack

Obama ein Hoffnungsschimmer am Horizont bleibt. Daß die israelischen Machthaber auf ihre eigene Friedensbewegung hören und nicht mit Gewalt gegen die Pazifisten

in den palästinensischen Dörfern Nil’in und Bil’in vorgehen: Unterstützt von internationalen Friedenskräften demonstrieren die Bewohner seit Jahren jeden Freitag gegen die Mauer in ihren Dörfern.

Wir fordern:

Sofortiger Siedlungsstopp – Entlassung der politischen Gefangenen – Ende der

Belagerung von Gaza – das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge – das Ende der Besatzung und einen palästinensischen lebensfähigen Staat in sicheren Grenzen.

Marwan Barghouti: a freedom Fighter but he is a hope for Peace