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Mittwoch, 4. November 2009

Die israelischen Siedlungen illegale Anlagen in der Westbank

Die grüne Linie von 1949



Die israelischen Siedlungen seit 1967

vollendete Abschnitte der israelischen Apartheid-Mauer

geplante Abschnitte der israelischen Apartheid-Mauer

von der Apartheid-Mauer einheschlossene Gebiete

zwischen Mauer und Grüner Linie eingesparte Gebiete Gebiete



Eine weitgehend illegale Anlage



Laut neusten Zahlen der Ocha, des Uno-Büros für die Koordination humanitärer Angelegenheiten, wird sich Israels Apartheid Mauer, so wie er heute geplant ist, über 723 Kilometer hinziehen.

Die Mauer wird also mehr als zweimal so lang sein wie die Waffenstillstandslinie von 1949, die auch grüne Linie oder 67er-Grenze genannt wird und nach internationalen Vorstellungen auch die Grenze des künftigen palästinensischen Staates bilden soll. Das gesamte Gebiet, das auf diese Weise zwischen der Apartheidmauer und der grünen Linie zu liegen kommt, macht 9,8 Prozent der Westbank aus, Ostjerusalem und das so genannte Niemandsland mit eingerechnet. Jayyus ist ein Beispiel dafür. 35'000 Palästinenser in 35 Gemeinden, die Identitätskarten der Westbank besitzen, werden zwischen der Mauer und der grünen Linie, wohnen - ebenso wie die meisten der rund 250 000 Palästinenser Ostjerusalems mit israelischen Pässen. 125'000 Palästinenser in 28 Gemeinden werden von drei Seiten von der Mauer umschlossen sein.

Wird die Mauer nach den jetzigen Plänen fertig erstellt, werden 13 Prozent davon auf der grünen Linie oder auf israelischem Terrain liegen, 87 Prozent innerhalb der Westbank. 87 Prozent der Sperranlage wären demnach völkerrechtswidrig entsprechend dem Gutachten, das der Internationale Gerichtshof in Den Haag am 9. Juli 2004 erließ. Aus Äußerungen des israelischen Staatskontrolleurs lässt sich schließen, dass der Mauerbau auf bisher rund drei bis vier Milliarden Franken veranschlagt ist - "ohne Extras", wie Ocha-Vertreter vermuten.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Israeli soldiers fire on Al Jazeera correspondent

Israeli soldiers have fired tear gas on Palestinians protesting against the Israeli separation barrier which cuts through their West Bank village.

The soldiers also fired tear gas at Jacky Rowland, Al Jazeera's correspondent who was covering the event live from near the village of Bilin.




Montag, 20. Juli 2009

Der Kampf gegen die Apartheidmauer

Der Kampf um die Rechte der Palästinenser und gegen die Apartheidmauer

Diese Videos dokumentieren den Widerstand der palästinensischen Dorfer gegen die systematische Besatzungspolitik der Entrechtung und des Landraubes. Die Ortschaft im Westen von Ramallah verlor bereits 1948 große Teile ihres Landes. Heute zerstört die Apartheidmauer was von den Olivenhainen, Äckern und der florierenden Wirtschaft von einst geblieben ist. Palästinensische LandwirtInnen, ArbeiterInnen und HändlerInnen sind gleichermaßen von den Maßnahmen der Besatzungsmacht betroffen, die diese Dörfer in hermetisch abgeriegelte Gettos verwandeln.

Während die internationale Gemeinschaft tatenlos zusieht, wie internationales Recht gebrochen und das Gutachten des Internationalen Gerichtshof, das die Illegalität der Apartheidmauer bescheinigt hat, missachtet wird, sind die PalästinenserInnen überzeugt, dass der Bau der Mauer mit Protesten und Aktionen des zivilen Ungehorsams zu stoppen ist.

Freitag, 3. Juli 2009

Israel. Soldaten konfiszieren Land der palästinensischen Bauern




[Mit dt. Untertitel)

Juli 2009 - Aktivisten der Menschenrechtsgruppe "Ta'ayush" (Zusammenschluss aus Israelis und Palästinensern) demonstrieren friedlich gegen das militärische Aufgebot der israelischen Besatzungsarmee, die den Bauern den Zutritt zu ihrem eigenen Land verbietet. Israelische Siedler verschafften sich unlängst ungehindert Zugang zu den Feldern, brannten sie nieder und zerstörten somit die Lebensgrundlage der palästinensischen Bauern - ohne weitere Konsequenzen fürchten zu müssen.
Ein Paradebeispiel für die skrupellose israelische Vertreibungspolitik.

Samstag, 6. April 2002

Palästinenser in Deutschland - "Da kommt etwas hoch"

04.04.2002

"Da kommt etwas hoch"

Von Süleyman Artiisik


Unter den 200.000 Palästinensern in Deutschland gärt es. Viele von ihnen eint die Wut auf Israel, Lehrer fürchten Zusammenstöße an den Schulen. Palästinensische Organisationen in Deutschland rufen ihre Landsleute zur Ruhe auf.


Berlin – Vergeblich versucht Samira Amin von einem Telefon-Café aus, wo zu günstigen Preisen ins Ausland telefoniert werden kann, ihre Verwandten in Ramallah zu erreichen. "Ich probiere es schon seit Tagen", sagt sie, "doch ich bekomme einfach keine Verbindung." Wie der 53-Jährigen geht es vielen Palästinensern, die vergeblich versuchen, ihre engsten Familienangehörigen in den Krisengebieten Palästinas telefonisch zu kontaktieren. "Ich habe große Angst um meine Familienmitglieder", sagt Amin, "ich möchte doch nur kurz hören und wissen, dass sie noch am Leben sind."

So wie Samira Amin geht es vielen Palästinensern in der Bundesrepublik. Auch Mustafa Shehadeh, Sprecher der deutschen Generaldelegation Palästinas in Bonn, macht sich Sorgen um seine Freunde und Familie, die sich derzeit im besetzten Betlehem befinden. "Sie haben kein Strom und kein Wasser", erzählt er, "ich weiß nicht, wie es ihnen im Moment geht."

Arabische Studenten halten zusammen

In Deutschland leben rund 200.000 Palästinenser. Viele von ihnen kamen als Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Libanon oder Jordanien in die Bundesrepublik. Einer von ihnen ist Mohammed K. Er kam vor neun Jahren aus dem Gaza-Streifen nach Deutschland und studiert derzeit Elektrotechnik an der Technischen Universität in Berlin. "Ich habe zwar eine Heimat", sagt er, "aber ich bin staatenlos". So steht es in seinem Pass.


"Unsere Hoffnung auf einen Frieden in Palästina werden wir niemals aufgeben", sagt der 26-Jährige kämpferisch. Während er erzählt, stimmen ihm seine Kommilitonen, ein weiterer Palästinenser, ein Iraker und ein Ägypter, die mit am Tisch in der Universitätscafeteria sitzen, nickend zu. Die Stimmung ist gereizt, die Wut groß. "Alle Araber sind davon betroffen", sagt Abu-Ahmad M., "wir werden so lange kämpfen, bis wir unser Ziel erreicht haben." Das Ziel sei ein eigenständiger Staat, beteuern sie.


Doch viele Palästinenser fühlen sich von den Deutschen unverstanden. "Wir werden bei unserer Sache nicht genug unterstützt", meint etwa Walid Walid von der Vereinigten Palästinensischen Gemeinde in Berlin. Die Bundesregierung müsse sich stärker als bisher für die palästinensischen Interessen engagieren. "Wo bleibt die Solidarität mit dem palästinensischen Volk", fragt Walid. Für ihn sind die Palästinenser in allererster Linie Opfer. Es könne nicht angehen, dass sie immer wieder zu Tätern gemacht werden - und das schon seit mehr als 35 Jahren.


Gewaltaktionen in Deutschland werden abgelehnt

Die Angriffe in den vergangenen Tagen auf jüdische Bürger oder Anschläge auf jüdische Einrichtungen - wie in Frankreich oder zuletzt in Berlin - werden von palästinensischen Organisationen in Deutschland verurteilt. "Die Proteste sollten sich gegen die Politik Ariel Scharons richten und nicht gegen friedliche und unschuldige Menschen", erklärt Walid. Auch der Vorsitzende der Palästinensischen Gemeinde in Hannover, Raif Hussein, verdammt die Gewalt vonseiten in Deutschland. "Es sind unverantwortliche Taten von Leuten, auf die wir keinen Einfluss haben", sagt er. Hussein äußert die Sorge, dass durch solche Angriffe die Vorgehensweise Scharons nur noch gestärkt werde.


Krise im Nahen Osten erreicht deutsche Schulen


Auch an den Schulen wird der Nahost-Konflikt seit längerem ausgetragen. So fielen arabische Jugendliche öfters durch antiisraelische Sprüche auf, sagt Dieter Haase, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Haase ist Lehrer an einer Schule, wo Jugendliche aus rund 40 Nationen unterrichtet werden, darunter auch jüdische Russen. Die Schüler befinden sich derzeit in den Ferien. Nach der Rückkehr könnte es aber sein, "dass bei einigen Jugendlichen etwas hochkommt," befürchtet Haase.


Für kommenden Samstag rufen mehrere palästinensische Organisationen in Berlin zu einer bundesweiten Demonstration auf. Ihr Motto: "Palästina muss Leben". Die Veranstalter rechnen mit mehreren tausend Menschen. "Wir müssen vordergründig Aufklärungsarbeit leisten", sagt Hussein, "um die Menschen für unser Anliegen zu gewinnen." An seine Landsleute appelliert er, Ruhe zu bewahren.