Samstag, 22. Oktober 2011

Betrachtungen über den Gefangenenaustausch am Tag danach:




Unsere Gefühle schwanken zwischen großer Freude über die freigelassenen palästinensischen Gefangenen und tiefer Trauer über die weiterhin inhaftierten Männer, Frauen, Jugendlichen und Kinder in israelischen Gefängnissen.
Besonders denken wir an diejenigen Gefangenen, die bis zum 18. Oktober im Hungerstreik waren, um auf die schlimmsten Schikanen in israelischen Gefängnissen aufmerksam zu machen. Nachdem sie die Rücknahme der Isolationshaft erkämpft haben, beendeten sie den Hungerstreik.


Wir danken ihnen für ihren großen Mut und auch für ihre Entscheidung, denn nichts ist schwerer für uns zu ertragen als die Gefangenen in einer  zusätzlich  lebensbedrohenden Situation zu wissen. Viele sind schon während eines Hungerstreiks in früheren Jahren gestorben.

Immer sollte unser "Nelson Mandela" freikommen, nämlich  Marwan Barghouti, den Israel für die Gewalt verantwortlich macht, die Monate nach Beginn der zweiten Intifada Ende September 2000 geschah, nachdem so viele palästinensische Kinder und Jugendliche gezielt erschossen oder schwer verletzt worden waren. Es hieß, eine Million Schuß habe die israelische Armee auf Palästinenser abgefeuert, als die zweite Intifada begonnen hat.

Israel entschied sich, Marwan Al  Barghouti und Ahmad  Saadat nicht freizulassen. Diese beiden Politiker hätten mit ihrer Politik zum Frieden beitragen können, davon sind wir überzeugt. Und das weiß auch Israel.

Haben diese Journalisten je fair über sie berichtet?

Unsere Gedanken gehen zu denjenigen, die nicht nach Hause zurückkehren durften, sondern in die Türkei, nach Syrien, Jordanien oder Katar ausgeflogen wurden. Wir danken den Ländern, die sie aufgenommen haben. Trotzdem, sie leben nicht in ihrer Heimat und anders als viele von uns, die uns unsere zweite Heimat meistens selbst auswählen  konnten, leben sie nun in einem noch stärker erzwungenen Exil.
Aber die Begrüßungsbilder gestern aus Gaza und Ramallah haben uns überwältigt. Es war eine große Freude in uns. Zum ersten Mal seit vielen Jahren dürfen wir hoffen, dass noch mehr Gefangene als die 1027 freikommen werden.
Wir sind dankbar dafür, dass vor allem Ägypten, die Türkei aber auch Deutschland dabei geholfen haben, dass dieser Gefangenenaustausch zustande gekommen ist.

Wirklich traurig, manchmal auch zornig, hat uns die Tatsache gemacht,  dass in der deutschen Berichterstattung überwiegend nur das Schicksal  des einzelnen Soldaten behandelt wurde und nur wenig über die freigelassenen Palästinenser berichtet wurde, man nannte Israels Verhalten "großzügig", "menschlich" und beschrieb die Palästinenser als "islamistische Terroristen", deren Freilassung eine zusätzliche Gefahr für Israels "Sicherheit" bedeuten könnte.

Wir würden diese Journalisten gerne fragen:

Im Goldstone-Bericht steht, dass seit dem israelischen Krieg von 1967  und damit seit der Eroberung der Westbank und des Gazastreifens 700 000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen gesessen haben. 
Haben Sie das nicht gelesen? Der Bericht ist zwei Jahre alt und die Zahl seitdem noch höher!
Dass Kinder, Jugendliche, Frauen und alte Leute unschuldig in israelischen Gefängnissen gesessen haben bzw. sitzen. Ob sie das wissen?
Dass in israelischen Gefängnissen gefoltert wird, Kinder systematisch geschlagen werden, gezwungen werden, falsche Geständnisse abzulegen, indem man ihnen zusätzliche Gewalt androht.
Kinder und Jugendliche gezwungen werden, gegen ihre Familien oder Freunde zu spitzeln, indem man ihnen (auch sexuelle) Gewalt androht. Ob sie das schon einmal gehört haben?
Dass man als Palästinenser in Administrativhaft geraten kann, d.h. man sitzt im Gefängnis, hat keinen Anwalt, weiß nicht warum und wird auch nicht angeklagt, manche sitzen so jahrelang im Gefängnis.
Ob sie das gewusst haben?
3.000 Gefangene von den 6.000 oder 7.000 Palästinensern in israelischen Gefängnissen, darüber gibt es unterschiedliche Angaben, waren bis gestern im Hungerstreik wegen ihrer Haftbedingungen: Isolationshaft (deren Rücknahme sie sich wie schon gesagt jetzt erhungert haben, deshalb hörten sie auf), keine Besuche von Verwandten, manchmal über Jahre, Gespräche auch mit ihren Anwälten nur mit Hand- und Fußfesseln der Gefangenen, allgemeine Verschärfung der Haftbedingungen u.s.w.

Wer hat den Namen desjenigen gefangenen Palästinensers genannt, der
jetzt nach 34 Jahren Haft entlassen wurde? Es ist Nael Al Barghouthi.
Wer nannte die Namen der palästinensischen Minister oder Parlamentarier, die nach der Gefangennahme des Soldaten inhaftiert wurden, manche für Jahre, ebenso der Sprecher des Parlaments, der aber wieder entlassen wurde.
Doch einige Abgeordnete sind immer noch inhaftiert. Hat das diese Journalisten je interessiert? Haben sie darüber geschrieben?
Sie sollten sich fragen, ob es irgendwann in den letzten Jahrzehnten von  israelischer Seite je eine Amnestie für palästinensische Gefangene gegeben  hat -trotz 20 Jahren Verhandlungen - oder eine Freilassung? Oder die Einsicht von Unschuld von Kindern in israelischen Gefängnissen? Wie viele Israelis sind dafür bestraft worden, dass sie palästinensische Gefangene nachweislich gefoltert haben?
Die Rechtsanwältin Felicia Langer hat schon vor 40 Jahren in einem Buch über Folter an palästinensischen Gefangenen berichtet, als die israelische und internationale Öffentlichkeit dies nicht wahrhaben wollte.
Das heißt: Haben sich diese Journalisten je gefragt, ob es für Palästinenser in israelischen Gefängnissen Gerechtigkeit gibt?
Haben sie vergessen, dass Israel wegen der Gefangennahme des Soldaten 2006 einen Überfall auf Gaza machte, bei dem Hunderte Palästinenser zu Tode kamen?
Dass Israel 2006 zeitgleich einen Krieg gegen den Libanon  führte mit über 1000 Toten wegen zwei gefangengenommenen Soldaten?

Dass das Massaker an den Palästinensern in Gaza 2008/2009 auch mit der Gefangennahme von Gilad Shalit begründet wurde, aber nicht nur? Dabei gab es bekanntlich 1400 getötete Palästinenser, darunter 400 Kinder und über 5000 Verletzte.
Dass die Belagerung von Gaza mit dem Argument aufrechterhalten wurde, dass der Soldat immer noch in der “Gewalt der Palästinenser“ war. Wie können diese Journalisten all das vergessen?
Dass die Palästinenser kein Militär, keine Panzer, Flugzeuge und Bomben haben so wie Israel. Israel, die Besatzungsmacht deshalb keine palästinensischen Soldaten verurteilt, sondern Zivilisten, aber vor Militärgerichten? Solange israelische Soldaten und ihre Vorgesetzten für ihre Verbrechen - z.B. in Gaza -nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wie im Goldstone-Bericht gefordert, ergibt sich durch palästinensische Taten immer ein falsches Bild. Denn nur über diese wird zum Beispiel auch heute als Ausdruck von Gewalt gesprochen.
Was denken diese Journalisten über den israelischen Piloten, der 2002 eine    Bombe auf einen Häuserkomplex in Gaza abwarf, um einen einzelnen Menschen     zu ermorden, wobei auch viele Frauen und Kinder getötet und verletzt wurden,     der von israelischen Politikern dafür gelobt wurde und als der Pilot gefragt wurde, was er dabei gefühlt habe, antwortete er: Nur ein kurzes Ruckeln des Flugzeuges?
Wenn sich diese Journalisten nun alle diese Fragen stellen und selbst beantworten  würden, könnten sie auch darüber schreiben, wann es in der ganzen Region Frieden  geben wird.
Bis dahin werden wir das tun, was Felicia Langer als Titel ihres letzten Buches
.wählte: "Um Hoffnung kämpfen"!
Dr.Ahmad Muhaisen

Dienstag, 18. Oktober 2011

أحمد سعدات ومروان البرغوثي لم تشملهم صفقة تبادل الأسرى




http://www.freebarghouti.org /

لم تشمل صفقة تبادل الأسرى التي أعلنت عنها حركة حماس الإفراج عن كل من أحمد سعدات الأمين العام للجبهة الشعبية ومروان البرغوثي أمين سر حركة فتح. ويقول محللون إن إسرائيل لم تضمّـنهما في الصفقة خشية دورهما في المقاومة حتى لو تم إبعادهما الى الخارج.
تقرير : جيفارا البديري
17-10-2011

خضر شقيرات محام القيادي الكبير في حركة فتح مروان البرغوثي ينفي ما تناقلته وسائل الإعلام على لسان البرغوثي، حول مفاجأته من صفقة التبادل، وأنه لم يكن على إطلاع على ما يجري بها هو وسعدات .
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Donnerstag, 13. Oktober 2011

Solidaritätskundgebung mit den palästinensischen Gefangenen im Hungerstreik


Zeit
Samstag, 15. Oktober · 12:30 - 15:30

Ort
Brandenburger Tor/Pariser Platz







Palästinensische Gefangene in Haftanstalten der israelischen Besatzung erheben sich gegen die menschenunwürdige Behandlung.

Am Dienstag, 27. September traten die Gefangenen in einem unbefristeten Hungerstreik ein.

Das Kommunique der linken palästinensischen Organisation eröffnete „die Schlacht um die Würde“ und gegen die „hasserfüllten faschistischen zionistischen Apparate, darunter die Abteilung für Gefängnisse“.

Alter Kampf erneuert sich


Die Geschichte der palästinensischen Gefangenen ist so alt wie die Besatzung selbst, da diese im Zusammenhang mit dem palästinensischen Widerstand begann. Über Jahrzehnte gerieten Tausende palästinensische Kämpfer in Gefangenschaft. Palästinenser wurden vor israelischen Militärgerichten zu vergleichbar hohen Strafen verurteilt. Als „Staatenlose“ genossen sie weder den Status von Kriegsgefangenen noch die normalen Rechte, welche üblichen Häftlingen zuteilt werden.

Seit den frühen 1970er Jahren mussten die palästinensischen Gefangene die elementarsten Rechte (Schreib- und Lesematerial, Nachrichten, Bildung, Pausen, Gemeinschaftsräume, Familienbesuch.. usw.) einzeln erkämpfen.

Dies taten sie in einer Reihe von Hungerstreiks und Aufständen.

Die Gefangenenbewegung bildet einen wesentlichen Bestandteil des politischen Bewusstseins der Palästinenser in den besetzten Gebieten. Seit dem Oslo-Abkommen trat die Frage der Gefangenen in den Hintergrund.

Mit dem Beginn der Intifada im Jahr 2000 explodierte erneut die Anzahl von politischen Gefangenen. Anders als vor Oslo, befinden sich die Gefängnisse außerhalb des Westjordanlandes und Gazas und sind für die Angehörigen schwer erreichbar. Allmählich nahmen die israelischen Regierungen die elementaren Rechte zurück und die Gefangenen werden erneut in einer rechtlosen Situation jenseits von allen internationalen Konventionen unter unmenschlichen Bedingungen gehalten.

Heute leben mehr als sechs tausend palästinensische politische Gefangene in israelischen Gefängnissen. Rechte auf Bildung, Versammlung, Familienbesuch und Arztbesuch werden stark eingeschränkt.

Für die kleinsten Vergehen werden willkürliche und lange Einzelhaftstrafen und hohe Geldstrafen verhängt. Nahrungsmittel werden knapp gehalten und Gefangene sind gezwungen, zu Wuchererpreise „Extras“ in den Gefängniskantinen zu kaufen.

Der Generalsekretär der PFLP, Ahmad Saadat, ist ungeachtet seiner gesundheitlichen und psychischen Lage seit drei Jahren in Einzelhaft. Eine Bestrafung, die mit dem Vorfall begann, dass er einem anderen Gefangenen eine Zigarette gab.

Auch der am 15. April 2002 von den israelischen Besatzungstruppen in Al-Bireh-Bezirk in Ramallah entführt wurde, Marwan Barghouti das gewählte Mitglied des Palästinensischen Parlaments und Fateh Leader ist seit 9 Jahren in Einzelhaft. Nach seiner Festnahme wurde Marwan Barghouti zur „Russischen Verbindung„ in Jerusalem verschleppt, wo man ihm extremer physischen und psychischen Misshandlung unterzog. Seine Haft, die Verschleppung zu israelischem Territorium und die anschließende Misshandlung durch seine Kidnapper.



Forderungen nach menschlicher Würde

Mit ihrem Hungerstreik nehmen die palästinensischen Gefangenen den Kampf um ein menschenwürdiges Leben wieder auf. Sie fordern:

-Befreiung aller palästinensischen Gefangenen. und so lange ...

1. Beendigung der Einzelhaftstrafen, insbesondere für den Generalsekretär der PFLP Ahmad Saadat, der seit drei Jahren durchgehend in vollkommener Isolation lebt und den Fateh Leader Marwan Barghouti.

2. Wiederherstellung der Rechte der Gefangenen, die von den Gefängnisverwaltungen zurückgenommen wurden.

3. Einstellung der systematischen Demütigungen der Angehörigen an den israelischen Militärsperren auf dem Weg zu Gefängnisbesuchen.

4. Einstellung willkürlicher Besuchverbote, insbesondere der Palästinenser aus dem Gazastreifen.

Die Gefangenen sehen den Kampf um ihre Menschenwürde als Teil des politischen Kampfes der Palästinenser um ein menschenwürdiges Leben und gegen die verbrecherische israelische Besatzung.

Humanitäre und politische Solidarität ist verlangt !!!!!

Die Tatsache, dass es bei diesem Hungerstreik um die elementarsten Menschenrechte geht, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Bewegung sowohl politisch als auch in den Gefängnissen wieder auf dem Nullpunkt ist.

Die Kapitulation und das Schweigen der internationalen Behörden, sowie die EU - Staaten und die UNO ermutigt die israelischen Regierungen zur Rücknahme aller erkämpften Rechte, auch jene der Gefangene.

In Abwesenheit medialer Aufmerksamkeit und in Anbetracht des menschenverachtenden Charakters und der ebensolchen Politik des Zionistenstaates, ist mit Repression bis hin zu Todesfällen zu rechnen.

Gestern isolierte die Gefängnisverwaltung 28 Gefangene, die als „Agitatoren“ bezeichnet wurden.

Wir rufen alle solidarischen Menschen zur Solidarität mit den palästinensischen Gefangenen auf. Menschenrechtsorganisationen sind aufgefordert, zur unmenschlichen Lage in den israelischen Gefängnissen Stellung zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen.



Versanstaltung auch im Facebook

Der Zustand der Gefangenen verschlechtert sich zusehends




Der Gesundheitszustand der palästinensischen Häftlinge am 17. Tag des Hungerstreiks hat sich wegen der Weigerung der israelischen Gefängnisverwaltung die Haftbedingungen zu ändern, enorm verschlechtert.

Der Minister für Gefangenenangelegenheiten, Issa Qaraqe, traf heute in Kairo anlässlich einer Beratung der Arabischen Liga zur der Situation der Gefangenen. Er informierte danach die Presse, dass die Liga Israel drängen wird, die inhumanen Haftbedingungen und die Behandlung der Gefangenen zu verbessern.

Er teilte weiter mit, dass eine Anzahl der im Hungerstreik stehenden Gefangenen keinen längeren Weg mehr gehen können und dass andere unter schweren Kreislaufstörungen leiden. Weiter fügte er hinzu: "Falls Israel nicht mit den Gefangenenvertretungen kooperiert, wird es zu einer Katastrophe kommen."

"Die israelische Regierung erpresst die Häftlinge psychisch und verweigert ihnen notwendige medizinische Hilfe." Qaraqe führte weiter aus, dass die Liga den Internationalen Gerichtshof anrufen wird, die Gefangenen endlich als Kriegsgefangene anzuerkennen und entsprechend internationalem Recht zu behandeln.

Er begrüßte den ausgehandelten Gefangenenaustausch mit der HAMAS und die Freilassung des israelischen Soldaten Shalit im Tausch mit über 1000 palästinensischen Gefangenen aus Israels Haftzentren.

"Dieses Übereinkommen bedeutet aber nicht, dass wir unseren Kampf um die Freilassung der verbliebenen fast 6000 palästinensischen Gefangenen, die noch immer in israelischer Haft sitzen, beenden!"

WAFA, 13.10.2011

Samstag, 8. Oktober 2011

PCHR verurteilt die Kollektivstrafen gegen Palästinensische Häftlinge in Israelischen Gefängnissen



Donnerstag, 6.10.2011

Das PCHR (Palästinensisches Zentrum für Menschenrechte) verurteilt aufs Schärfste die Kollektivstrafmaßnahmen, die durch die Israelischen Gefängnisbehörden gegen palästinensische Gefangene verhängt wurden, welche einen Hungerstreik gegen ihre sich verschlechternden Haftbedingungen organisiert haben.
PCHR ist auch besorgt um die Gesundheitslage der Gefangenen, die jetzt seit 9 Tagen im Hungerstreik sind, insbesondere weil die Israelischen Gefängnisbehörde ihren medizinische Versorgung verweigert.
PCHR ruft die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Israel auszuüben und es dazu zu bringen, internationales Recht einzuhalten, einschließlich der Beendigung der systematisch grausamen, inhumane und entwürdigenden Behandlung palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen und Haftzentren.

Palästinensische und andere arabische Gefangene haben einen Hungerstreik begonnen, der zunehmend ausgedehnt wurde auf alle israelische Gefängnisse und Haftzentren. Zunächst erklärten Gefangene der PFLP (Volksfront für die Befreiung Palästinas) in den Gefängnissen Rimon und Nafha in Israel am 27.9.11 einen Hungerstreik. Sie forderten die Isolationshaft für 20 Gefangene zu beenden, von denen einige mehr als 10 Jahre in Einzelhaft zugebracht haben.

Sie fordern auch die Beendigung einer 3-jährigen Isolationshaft des Generalsekretärs der PFLP, Ahmed Sa’adat. Später schlossen sich Gefangene in anderen Gefängnissen und Haftanstalten an und organisierten einen 3-tägigen Hungerstreik.

Dieser Schritt wurde ausgeweitet, als Gefangene einen unbegrenzten Hungerstreik erklärten bis zur Erfüllung ihrer Forderungen.

Diese Forderungen umfassen: Ende der Methode der Einzelhaft; Erlaubnis für Ausbildungsmaßnahmen; Erlaubnis für Familienbesuche, besonders für Gefangene aus Gaza, die seit mehr als 5 Jahren abgeschnitten sind von Besuchen ihrer Familienangehörigen; Ende des Verhängens von Geldstrafen; Beendigung der Razzien und der entwürdigenden Untersuchungen der Gefangenen; Beendigung der Fesselung von Gefangenen an Händen und Füßen während der Besuche von Familienangehörigen oder von Rechtanwälten; und die Verbesserung der Gesundheitsbedingungen für Hunderte kranker Gefangener und eine angemessene medizinische Versorgung.

Die Israelischen Behörden haben jedoch sich geweigert, diese Forderungen zu erfüllen und haben mit zunehmenden Kollektivbestrafungen für (alle) Gefangenen reagiert. Dutzende von Gefangenen wurden in Einzelhaft genommen, Anführer der politischen Gefangenen wurden überführt in Gefängnisabteilungen zu Kriminellen, als Versuch, den Streik zu brechen.

Darüber hinaus wurde die medizinische Versorgung von Gefangenen unterbrochen, auch von älteren Gefangenen.

Nach Aussagen von Gefangenen haben die israelischen Gefängnisbehörden eine Reihe von Sanktionen gegen Gefangene initiiert, darunter die Verweigerung von Salz, welches Gefangene zu sich nehmen, um den Salzhaushalt ihrer Körper im Gleichgewicht zu halten; auch die Verweigerung von elektronischen Geräten (z.B. TV), nachdem vorher schon einige arabische Nachrichtensender verboten worden waren. Zusätzlich haben Israelische Soldaten Razzien und Durchsuchungen in den Zellen durchgeführt, wobei sie Tränengas gegen Gefangene einsetzten. Eine Reihe von Gefangenen wurde verletzt.

Diese letzten Strafmaßnahmen sind Teil einer Reihe von Maßnahmen, die den israelischen Besatzungsbehörden vorgenommen wurden als effektive Ausführung von Anweisungen, die durch den Israelischen Premierminister, Benjamin Netanyahu, Ende Juni 2011 gegeben wurden, in denen er die Israelischen Gefängnisbehörden aufforderte, die “Privilegien der palästinensischen Gefangenen zu limitieren”.

Seither haben die Israelischen Gefängnisbehörden eine Reihe von Maßnahmen gegen Gefangene ergriffen, darunter häufige Leibesvisitationen nackter Gefangener und die Verbringung der Anführer in Isolationshaft. Als Antwort haben die Gefangenen eine Reihe von Protesten erhoben gegen diese Maßnahmen und eine Anzahl von Hungerstreiks organisiert.

Gegenwärtig sind mindestens 6000 Palästinenser in 22 Israelischen Gefängnissen und Haftzentren gefangen, von denen die meisten innerhalb Israels liegen, was eine Verletzung der 4. Genfer Konvention ist, insbesondere von Art. 76, wo gefordert wird, dass “unter dem Schutz (der Konvention) stehende Personen, die eines Deliktes angeklagt sind, im besetzten Gebiet gefangen gehalten werden und im Falle der Verurteilung auch dort inhaftiert bleiben.”
Unter diesen Gefangenen befinden sich 700 Personen aus dem Gaza-Streifen (darunter 6, die festgesetzt wurden aufgrund des illegalen „Combatant Code“); 400 Personen aus Jerusalem und aus arabischen Gebieten innerhalb Israels; 251 Kinder; 37 Frauen.

Es befinden sich darunter auch 307 Gefangene, die bereits vor der Unterzeichnung der Oslo-Abkommen 1993 gefangen wurden, darunter 126 Personen, die mehr als 20 Jahre, davon 27 mehr als 25 Jahre in Gefangenschaft sind.

Außerdem umfasst die Gruppe 214 Gefangene, die unter Administrativhaft sind und 20 Mitglieder des Palästinensischen Legislativ Rates, die meisten von dem mit Hamas verbundenen Chang und Reform Block.

PCHR verurteilt diese Kollektivstrafen und Einschüchterungsmaßnahmen aufs Schärfste, die unter internationalem Recht, insbesondere unter Artikel 33 der 4. Genfer Konvention verboten sind und fordert:

1.   vom UN Sonderberichterstatter zu Folter und andere grausame, inhumane und entwürdigende Behandlung oder Bestrafung dem Menschenrechtsrat Berichte vorzulegen über die Situation und Druck auf Israel auszuüben, um die Praktiken gegen die palästinensischen Gefangenen zu beenden;

2.   vom UN Hochkommissar für Menschenrechte, dass dieser einschreitet und die Kollektivstrafen stoppt, die durch die Israelischen Besatzungsbehörden gegen Palästinensische Gefangene ausgeübt werden.

3.   von internationalen Menschenrechtsorganisationen die Angelegenheit der palästinensischen Gefangenen zu verfolgen und bei ihren jeweiligen Regierungen zu intervenieren, dass diese Druck auf Israel ausüben, damit die willkürlichen Maßnahmen gegen die palästinensischen Gefangenen beendet werden und ihre Freilassung erreicht wird.

Übersetzung: F. Dörfel  www.palaestina-heute.de

Quelle:

Freitag, 7. Oktober 2011

Palestine state ... of mind - Empire - Al Jazeera English

After more than 60 years of dispossession and 40 years of occupation, Palestinians have turned to the UN for justice.

Palestine state ... of mind - Empire - Al Jazeera English

Schlacht der leeren Därme - Der harte Hungerstreik

 




Palästinensische Gefangene in Haftanstalten der israelischen Besatzung erheben sich gegen die menschenunwürdige Behandlung.


Am Dienstag, 27. September traten die Gefangenen in einem unbefristeten Hungerstreik ein.


Das Kommunique der linken palästinensischen Organisation eröffnete „die Schlacht um die Würde“ und gegen die „hasserfüllten faschistischen zionistischen Apparate, darunter die Abteilung für Gefängnisse“.


Alter Kampf erneuert sich




Die Geschichte der palästinensischen Gefangenen ist so alt wie die Besatzung selbst, da diese im Zusammenhang mit dem palästinensischen Widerstand begann. Über Jahrzehnte gerieten Tausende palästinensische Kämpfer in Gefangenschaft. Palästinenser wurden vor israelischen Militärgerichten zu vergleichbar hohen Strafen verurteilt. Als „Staatenlose“ genossen sie weder den Status von Kriegsgefangenen noch die normalen Rechte, welche üblichen Häftlingen zuteilt werden.


Seit den frühen 1970er Jahren mussten die palästinensischen Gefangene die elementarsten Rechte (Schreib- und Lesematerial, Nachrichten, Bildung, Pausen, Gemeinschaftsräume, Familienbesuch.. usw.) einzeln erkämpfen.


Dies taten sie in einer Reihe von Hungerstreiks und Aufständen.


Die Gefangenenbewegung bildet einen wesentlichen Bestandteil des politischen Bewusstseins der Palästinenser in den besetzten Gebieten. Seit dem Oslo-Abkommen trat die Frage der Gefangenen in den Hintergrund.


Mit dem Beginn der Intifada im Jahr 2000 explodierte erneut die Anzahl von politischen Gefangenen. Anders als vor Oslo, befinden sich die Gefängnisse außerhalb des Westjordanlandes und Gazas und sind für die Angehörigen schwer erreichbar. Allmählich nahmen die israelischen Regierungen die elementaren Rechte zurück und die Gefangenen werden erneut in einer rechtlosen Situation jenseits von allen internationalen Konventionen unter unmenschlichen Bedingungen gehalten.


Heute leben mehr als sechs tausend palästinensische politische Gefangene in israelischen Gefängnissen. Rechte auf Bildung, Versammlung, Familienbesuch und Arztbesuch werden stark eingeschränkt.


Für die kleinsten Vergehen werden willkürliche und lange Einzelhaftstrafen und hohe Geldstrafen verhängt. Nahrungsmittel werden knapp gehalten und Gefangene sind gezwungen, zu Wuchererpreise „Extras“ in den Gefängniskantinen zu kaufen.


Der Generalsekretär der PFLP, Ahmad Saadat, ist ungeachtet seiner gesundheitlichen und psychischen Lage seit drei Jahren in Einzelhaft. Eine Bestrafung, die mit dem Vorfall begann, dass er einem anderen Gefangenen eine Zigarette gab.


Auch der am 15. April 2002 von den israelischen Besatzungstruppen in Al-Bireh-Bezirk in Ramallah entführt wurde, Marwan Barghouti das gewählte Mitglied des Palästinensischen Parlaments und Fateh Leader ist seit 9 Jahren in Einzelhaft. Nach seiner Festnahme wurde Marwan Barghouti zur „Russischen Verbindung„ in Jerusalem verschleppt, wo man ihm extremer physischen und psychischen Misshandlung unterzog. Seine Haft, die Verschleppung zu israelischem Territorium und die anschließende Misshandlung durch seine Kidnapper.






Forderungen nach menschlicher Würde


Mit ihrem Hungerstreik nehmen die palästinensischen Gefangenen den Kampf um ein menschenwürdiges Leben wieder auf. Sie fordern:


-Befreiung aller palästinensischen Gefangenen. und so lange ...


1. Beendigung der Einzelhaftstrafen, insbesondere für den Generalsekretär der PFLP Ahmad Saadat, der seit drei Jahren durchgehend in vollkommener Isolation lebt und den Fateh Leader Marwan Barghouti.


2. Wiederherstellung der Rechte der Gefangenen, die von den Gefängnisverwaltungen zurückgenommen wurden.


3. Einstellung der systematischen Demütigungen der Angehörigen an den israelischen Militärsperren auf dem Weg zu Gefängnisbesuchen.


4. Einstellung willkürlicher Besuchverbote, insbesondere der Palästinenser aus dem Gazastreifen.


Die Gefangenen sehen den Kampf um ihre Menschenwürde als Teil des politischen Kampfes der Palästinenser um ein menschenwürdiges Leben und gegen die verbrecherische israelische Besatzung.


Humanitäre und politische Solidarität ist verlangt !!!!!


Die Tatsache, dass es bei diesem Hungerstreik um die elementarsten Menschenrechte geht, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Bewegung sowohl politisch als auch in den Gefängnissen wieder auf dem Nullpunkt ist.


Die Kapitulation und das Schweigen der internationalen Behörden, sowie die EU - Staaten und die UNO ermutigt die israelischen Regierungen zur Rücknahme aller erkämpften Rechte, auch jene der Gefangene.


In Abwesenheit medialer Aufmerksamkeit und in Anbetracht des menschenverachtenden Charakters und der ebensolchen Politik des Zionistenstaates, ist mit Repression bis hin zu Todesfällen zu rechnen.


Gestern isolierte die Gefängnisverwaltung 28 Gefangene, die als „Agitatoren“ bezeichnet wurden.


Wir rufen alle solidarischen Menschen zur Solidarität mit den palästinensischen Gefangenen auf. Menschenrechtsorganisationen sind aufgefordert, zur unmenschlichen Lage in den israelischen Gefängnissen Stellung zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen.










-Ehemalige Häftlinge beteiligen sich am Hungerstreik


Ehemalige Häftlinge beteiligen sich aus Solidarität ab Mittwoch am Hungerstreik mit den palästinensischen Gefangenen in Haftanstalten der israelischen Besatzung. Diese streiken seit nun 9 Tagen in Folge, so die Gefangenenhilfsorganisation.


Die Palestinian Prisoners' Society teilte weiter mit, dass der Aktivist und ehemalige Häftling Sahar Abdo, ebenfalls in den Hungerstreik getreten ist.


Palästinenser in israelischen Gefängnissen sind seit dem 27. September massenhaft in den Hungerstreik getreten, weil sich die schon unmenschlichen Haftbedingungen weiter verschlechterten.


-Treffen mit der israelischen Gefängnisverwaltung war Erfolglos


Der Minister für Gefangenenangelegenheiten, Issa Qaraqe, erklärte am Dienstag, dass das Treffen zwischen Gefangenenvertreter und der israelischen Gefängnisverwaltung im Ramon-Gefängnis, wegen der mangelnden israelischen Bereitschaft über die Forderungen der Häftlinge überhaupt zu reden, ein Fehlschlag war.


In einer Presserklärung des Ministeriums hieß es, dass die Vertreter der Häftlinge das Treffen als sinnlos bezeichnet hätten. Die Gefängnisverwaltung versprach die Liste der Forderungen zu studieren aber im Ergebnis verschärfte man die Haftbedingungen noch weiter.


Qaraqe rief die Palästinenser zu noch mehr Solidarität mit den Gefangenen auf, um die Regierung Israels zu zwingen, den Forderungen zu entsprechen.


Es bleibt festzuhalten, dass immer noch mind. 6000 palästinensische Häftlinge - darunter 38 Frauen, 285 Jugendliche, 750 Vorbeugehäftlinge, 22 Abgeordnete, 20 Personen in Isolationshaft und 143 Lebenslängliche, in 22 Gefängnissen im Land verteilt einsitzen.


WAFA, 04.10.2011



Sonntag, 2. Oktober 2011


 
Am 01.Oktober nahmen tausende von Palästinensern an den Weltweiten Protesten statt und forderten die Freilassung der palästinensischen Gefangenen aus den zionistischen Gefängnissen 


Bilder:  Fadi Arour





Über 3500 palästinensische Gefangene im Hungerstreik




Über 3500 palästinensische Gefangene in allen Haftanstalten der israelischen Besatzung begannen vergangenen Mittwoch einen Hungerstreik.


Die Häftlinge sind nicht nur wegen ständiger Missachtung ihrer Würde aufgebracht, nein, sie sind auch gegen das Tragen einer orangenen Uniform, ständiger Zählappelle mit stundenlangem Stillstehen, während dem auch immer wieder neue Instruktionen der Verwaltung verkündet werden.


Ihre Forderungen beinhalten ein Ende der individuellen und kollektiven Strafen, wie Einzelhaft, Verbot von Familienbesuchen oder komplette Fesselung während der Besuche. Das Fehlen von Bildungsangeboten und nötiger medizinischer Versorgen gehören ebenfalls dazu.



Der Palästinensische Gefangenenverband (PPC) erklärte am Sonntag, dass die Insassen des israelischen Ofer-Gefängnisses entschieden hätten, den Hungerstreik noch weiter auszudehnen.




WAFA, 02.10.2011






Verschärfung der Haftbedingungen lenkt von den Siedleraktivitäten ab




Der Vorsitzende des palästinensischen Nationalrates (PNC), Salim Zanoun, erklärte am Sonntag vor Pressevertretern, dass die Zunahme von Misshandlungen von Gefangenen in israelischen Gefängnissen zum Ziel hat, von der Zunahme der Siedlungsneu- und Ausbauten ablenken soll und ebenso vom UN-Antrag der Palästinenserführung.


Zanoun versicherte den Gefangenen seine vollste Unterstützung für die Ziele des Hungerstreiks. Die verschärften Maßnahmen der zionistischen Gefängnisverwaltungen verletzen die Menschenwürde und missachten die Rechte der Gefangenen, gemäß international eingeforderten gesetzlichen Regelungen.






Er rief die internationale Gemeinschaft und diverse Menschenrechtsorganisationen zur schnellen Hilfe für die palästinensischen Gefangenen, um die israelischen Haftbedingungen zu verbessern.




Er warnte vor einer möglichen Explosion der Situation, sobald Lebensgefahr für die Streikenden besteht. Israel ist voll verantwortlich für diese Zustände und nur umfassende Unterstützung der Forderungen kann daran etwas ändern.
WAFA, 02.10.2011









Fadwa Barghhouti die Frau des entführten
Fateh Leader und gewählter Abgeordneter des palästinensischen Parlaments Marwan Barghouti. Barghouti zählt als einer der Anführer der Intifada. Barghouti ist 5-mal zur lebenslänglichen haft verurteilt worden.




























بدأت معركة الأعماء الخاوية من جديد




الأسرى الفلسطينيون في سجون الاحتلال يبدأون إضرابا عن الطعام

اعتاد الإسرى على استخدام سلاح الإضراب المفتوح عن الطعام في سبيل التعبير والاحتجاج على ممارسات مصلحة السجون وسلطات الاحتلال, وكذلك لتحسين شروط الحياة الإنسانية في الأسر, وخاض الأسرى عشرات الإضرابات المفتوحة عن الطعام الجماعية والجزئية خلال العقود الأربعة الماضية منذ الاحتلال الإسرائيلي للأراضي الفلسطينية و العربية عام 1967.

تجدر الإشارة هنا إلى أن خوض الإضراب المفتوح عن الطعام مهمة شاقة من النواحي الجسدية والنفسية والفكرية كافة, وهي أيام يعيش فيها المناضل حالة من المرارة والقسوة والتحدي للذات, وتشكل انتصارا ً على الذات وعلى شهوات الطعام والراحة وملذات *الغريزة الغذائية*.
إنها معركة يخوضها المناضل مع نفسه أولا ً, ومع عدوه ثانيا.
وانتصاره على ذاته يؤهله للانتصار على عدوه, إنها معركة يخوضها المناضل أبام الإضراب ساعة بساعة, ودقيقة بدقيقة, فيتلوى من الألم, ويتضور جوعا ً, ويتذكر نعمة الطعام وملذاته.

على الرغم من الظروف القاسية من جراء العدوان المتواصل, فقد أصر شعبنا الفلسطيني العظيم على التضامن من الأسرى ما جعل كل أسير وأسيرة يشعر بالاعتزاز والفخر لانتمائه لهذا الشعب الأصيل الذي يستحق أن يناضل ويجاهد ويضحى ويستشهد من أجله ومن أجل حريته واستقلاله وعودته وكرامته ....

الدكتور مروان البرغوثي
من كتابه "ألف يوم في زنزانة العزل الإنفرادي"

لذلك ندعو الجميع للتضامن والوقوف مع أبطال الأسر