Donnerstag, 6. August 2009

Presse: Fateh-Bewegung wirft Israel den Tod Arafats vor

Auf ihrem ersten Parteikongress seit 20 Jahren stimmten die Delegierten der Fateh-Bewegung einstimmig für eine Resolution, nach der Israel die volle Verantwortung für die Ermordung des Märtyrers Jassir Arafat trägt. Israel weist die Vorwürfe als „lächerlich“ zurück.
Die Fateh-Bewegung hat Israel für den Tod des ehemaligen Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat verantwortlich gemacht. Auf dem ersten Parteikongress seit 20 Jahren stimmten die Delegierten einstimmig für eine Resolution, nach der «die Besatzungsmacht Israel die volle Verantwortung für die Ermordung des Märtyrers Jassir Arafat trägt». Der israelische Informationsminister wies die Anschuldigungen in einer Erklärung als «lächerlich» zurück.

Arafat gilt für seine Landsleute bis heute als Symbol der Einheit und des Unabhängigkeitskampfes. Er war am 11. November 2004 nach längerer Krankheit im Alter von 75 Jahren in einem französischen Krankenhaus gestorben. Palästinenservertreter hatten Israel schon damals beschuldigt, Arafat vergiftet zu haben. Eine palästinensische Untersuchung schloss im Jahr 2005 eine Vergiftung, Krebs oder Aids als Todesursache dagegen aus und bestätigte vorangegangene Untersuchungen, wonach Arafat an einer Gehirnblutung gestorben sei. Dennoch habe es «Symptome» gegeben, die nicht erklärbar seien.

Um ein politisches Programm zu verabschieden, hält die Fateh derzeit ihren ersten Parteikongress seit 20 Jahren ab. Am Freitagnachmittag sollen ein neues Zentralkomitee und ein neuer Revolutionsrat gewählt werden.

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