Sonntag, 27. Januar 2002

Die Palästinenser und die Revolution





"Die Rolle, die die Welt uns gegenüber spielte, war begrenzt: Sie schickte uns Tüten, gefühlt mit Brot, Käse und Stoffen - anstelle einer Heimat. Wir waren artige Kinder, deshalb war die Welt anständig zu uns. Unsere Rolle beschränkte sich darauf, in organisierten Schlangen zu stehen, um die Lebensmittelkarten entgegenzunehmen und den arabischen Ufern zu sitzen und uns die Tränen abzuwischen, die wir über die benachbarte Heimat vergossen. Die Welt kam zu uns, aber uns war es verboten, in die Welt zu gehen, damit unsere Schreie und Forderungen nicht ihre Ruhe stören. Wir müssen Flüchtlinge sein.
Wir haben uns sehr verändert... Wir wechselten von dem Ideal der Würde, des individuellen Abenteuers und des Volksliedsingens zu dem Ideal des Gewehrs, das heißt zur Organisation, zur kollektiven Arbeit und zur Revolution für ein gerechtes, klares Ziel. Wir sind nicht mehr Flüchtlinge, wir sind Kämpfer."



Mahmoud Darwisch: palästinensischer Dichter