Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
es ist wieder soweit, seit Sonntag, den 4.
November 2012, hat die Deutschland Tour von Saeed begonnen.
Saeed Amireh (21) aus Ni'lin, einem 5.000
Einwohner Dorf in der Westbank.
Saeed, Mitglied von Ni'lins 'Popular
Committee', wird von dem Widerstand seines Dorfes gegen die Mauer berichten,
von dem brutalen Versuch der Besatzer den Widerstand zu brechen und mit uns
darüber diskutieren, was wir in Deutschland dazu beitragen können, um die Mauer
zu Fall und die Besatzungsmaschinerie zum Stillstand zu bringen.
Am
kommenden Freitag, den 16. November 2012, öffnet das Audimax H0105 in
der TU - Berlin in der
Straße-des-17.Juni. Nr. 135 - 10623 Berlin ab 18:30:00 Uhr wieder seine
Pforten.
Außer in Berlin wird Saeed wird im November in
folgenden Städten auftreten: Bonn(04.),
Kassel (05.), Göttingen (06.),
Mainz (07., 09.), Wiesbaden (08.). Freiburg (11.),, Frankfurt-Main (12.),
München (14.), Pößneck (15.), Herford
(20.), Bielefeld (21.), Hamburg (22.), und Lübeck (23.), Weitere Informationen finden Sie hier.
'To resist is to exist!' - Saeed Amireh
berichtet aus Ni'lin
Saeed Amireh (21) kommt aus Nilin, einem in
Zone 'C' der Westbank gelegenen Dorf mit 5.000 Einwohnern, das drei Kilometer
östlich von der Grünen Grenze und 17 Kilometer westlich von Ramallah liegt, dem
Amtsitz der palästinensischen Autonomiebehörde..
Die grösste Bedrohung für Ni'lin ist der
unaufhörliche Landhunger der nahe gelegenen zionistischen Siedlungen sowie der
'Apartheid Mauer', die das Dorf von beinahe der Hälfte seines Landes abzuschneiden
droht.
Widerstand gegen die Mauer
Der Widerstand Ni`lins gegen die Mauer begann
im Jahr 2004. Bis zum Jahr 2008 vermochten die Bewohner die Mauer mit den
Mitteln des Protests und mit der Unterstützung von Anwälten aufzuhalten.
Nachdem jedoch das Oberste israelische Gericht
im Mai 2008 den Bau der Mauer auf dem Land Ni`lins genehmigt hatte, schlugen
die Besatzer die andauernden Proteste mit kaum vorstellbarer Gewalt nieder.
Anfang Juli 2008 wurde Ni`lin einer viertägigen
Ausgangssperre unterworfen, welche die israelische Besatzungsarmee nutzte, um
eine Spur der Verwüstung durch das Dorf zu ziehen.
Im Juli 2008 erschossen die Besatzer den
zehnjährigen Ahmad Moussa, in Anwesenheit des damals 16-jährigen Saeed. Am Tag
der Beerdigung Moussas erschossen sie den siebzehnjährige Yousuf Amireh. Ende
2008 wurden der zweiundzwanzig jährige Arafat Khawaje und der achtzehn jährige
Mohammed Khawaje bei Protesten gegen den Überfall auf Gaza erschossen. Zuletzt
fiel im Mai 2009 der 36-jährige Aqil Srour israelischen Kugeln zum Opfer.
Seitdem wurden hunderte von Protestierende angeschossen und teilweise schwer verletzt:
einige trugen bleibende Behinderungen davon.
Familie Amireh im Fadenkreuz
Nachdem sich der Vater Saaeds, Ibrahim Ibrahim,
dem Ni`liner Volkskomitee angeschlossen hatte, rückten er und seine Familie in
das Fadenkreuz der Besatzer.
Seit 2008 wurde das Haus der Familie 25-mal
Ziel von Durchsuchungen.
Ibrahim wurde für seine Aktivitäten mehrfach
verhaftet, verlor seine israelische Arbeitserlaubnis und damit seine
Haupteinkommensquelle.
Saeed wurde Ende 2008, kurz vor seiner
Schulabschlssprüfung festgenommen und für vier Monate inhaftiert. Dadurch
lernte er die Brutalität und die Infamie der israelischen Militärjustiz aus
nächster Nähe kennen.
Anfang 2010 wurde Saeeds Vater wegen der
Organisation illegaler Demonstrationen zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Botschafter des Widerstands
Saeed schloss sich trotz der Repressionen dem 'Popular
Committee' Ni`lins an und begann nach Wegen zu suchen, um Unterstützung für
N`ilin zu organisieren.
Nach einer erfolgreichen Kampagne für die
Freilassung seines Vaters suchte er nach weiteren Möglichkeiten, um
Unterstützung im Ausland zu gewinnen. Dazu verließ er 2011 erstmals sein
Heimatdorf, um auf einer Veranstaltungstour in Europa neue Unterstützer zu
gewinnen.
In den diesem Jahr reist Saeed erneut durch
Europa und wird dabei auch einen Stop in verschieden Städten in Deutschland
einlegen, um über die aktuelle Situation in Ni`lin und die Entwicklung in der
besetzten Westbank berichten. Darüber hinausgehend wird er die Frage
diskutieren, wie der Widerstand über Ni`lin hinaus ausgebreitet werden kann und
was wir in Deutschland dazu beitragen können, um die Mauer zu Fall und die
israelische Okkupations- und Vertreibungsmaschinerie zum Stillstand zu bringen.
Auch wird er über die drastische Lage, der mehr
als 8000 Gefangenen Palästinenser in den zionistischen, israelischen
Gefängnissen reden.
Eintritt: Frei, Spenden erbeten.
Hier eine Zusammenfassung alle Veranstaltungen
mit Saeed Amireh über den gewaltfreien Widerstand in Palästina, 4.-23. November
in Deutschland:
Sonntag 04.11 MIGRApolis-Haus der Vielfalt
Bonn, Brüdergasse 16-18, Bonn 15.00 Uhr
Montag, 05.11 Cafe Buch-Oase, Kassel 19.00 Uhr
Dienstag, 06.11 Theologicum, Uni Campus,
Hörsaal T02 (im Kellergeschoß), Göttingen 19.00 Uhr
Mittwoch, 07.11 Johannes Gutenberg-Universität
Mainz - Philosophicum - Hörsaal P6, 20.00 Uhr
Donnerstag, 08.11 Hilde-Müller-Haus, Wallufer
Platz 2, Wiesbaden 19.00 Uhr
Freitag, 09.11 deutsch-muslimischen Gemeinde
Mainz
Sonntag, 11.11 Jos Fritz Café, Wilhelmstraße
15, Freiburg 19.00 Uhr
Montag, 12.11 DGB Haus Raum 3,
Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, Frankfurt-Main 19.00 Uhr
Mittwoch, 14. November EineWeltHaus, großer
Saal, Schwanthaklerstr. 80, München 19.00 Uhr
Donnerstag, 15. November Dr.-Külz-Str Pößneck,
17.00 Uhr
Freitag, 16. November TU Berlin, 19.00 Uhr
Dienstag, 20. November Jugendzentrum VILLA
Bünde Herford
Mittwoch, 21. November VHS Bielefeld 19.00 Uhr
Donnerstag, 22.November UNI Hamburg
Freitag, 23. November Lübeck