Sonntag, 14. März 2010
Prof. Dr. Norman Finkelstein in Prag 22.02.2010
Prof. Dr. Norman Finkelstein in Prag 22.02.2010
Teil 1 von 11
"Massenmedien und Besetzung von Palästina, Bild und Wirklichkeit"
deutsche Untertitel, Casa Gelmi, Veranstalter: Friends of Palestine, Prag; 2. Vortrag einer Reihe von vier Vorträgen, von denen der dritte in Deutschland mit dem Thema: "1 Jahr nach dem Überfall der israelischen Armee auf Gaza - die Verantwortung der deutschen Regierung an der fortgesetzten Aushungerung der palästinensischen Bevölkerung." verhindert wurde
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Donnerstag, 11. März 2010
US-Vizepräsident: Baupläne Israels untergraben das Vertrauen
US-Vizepräsident Joe Biden lobt den Mut und die Entschlossenheit von Palästinenserchef Abbas, einen eigenen Staat aufzubauen – und sagt Unterstützung zu.
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Von Charles A. Landsmann, Tel Aviv (Tal Elrabi`)
11.3.2010 0:00 Uhr
Kaum angekündigt, sind die indirekten israelisch-palästinensischen Annäherungsgespräche unter amerikanischer Obhut bereits gefährdet. Mit Vehemenz protestierten der in der Region zu Besuch weilende US-Vizepräsident Joe Biden und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Mittwoch gegen die neuesten israelischen Baupläne im annektierten Ost-Jerusalem.
Abbas und Biden gaben am Nachmittag in Ramallah eine bemerkenswerte Pressekonferenz – sie teilten kein einziges Wort über das vorher geführte Gespräch zwischen ihnen mit. Ob die Palästinenser die vom amerikanischen Sondergesandten für den Nahen Osten, George Mitchell, am Montag angekündigten indirekten Verhandlungen mit Israel aufnehmen werden oder nicht, stand demnach noch nicht fest. Tatsächlich hängt dies wohl von der Botschafterkonferenz der Arabischen Liga ab, die auf Wunsch von Abbas für Mittwochnacht einberufen worden ist. Die Arabische Liga hatte in der vergangenen Woche Abbas grünes Licht für die indirekten Verhandlungen gegeben. Das könnte sie folglich nun auch wieder rückgängig machen.
Abbas forderte die Annullierung der israelischen Baubeschlüsse, welche die Verhandlungen gefährdeten. Er rief die Israelis auf, ihre Siedlungsaktivitäten zu stoppen und nicht zu versuchen, immer neue Fakten zu schaffen. Biden beschuldigte Israels Regierung, die für sinnvolle Gespräche notwendige Vertrauensbasis zu untergraben. Er fand starke Worte für einen palästinensischen Staat und lobende für die Entschlossenheit und den Mut von Abbas und Ministerpräsident Salam Fajad, ihren Staat trotz aller Widrigkeiten aufzubauen. Die USA würden sich an die Seite derjenigen stellen, die den zu Fortschritten notwendigen Mut aufbrächten.
Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erakat verlangte in einem Fernsehinterview von Mitchell, nächste Woche konkrete Lösungsvorschläge für die durch die israelischen Baubewilligungen ausgelöste Krise mitzubringen. Solange diese Baupläne gälten, bestünden keinerlei Erfolgsaussichten für Verhandlungen.
Am Vorabend hatte Biden erwogen, das intime nächtliche Essen mit Israels Ministerpräsident Netanjahu und dessen Gattin abzusagen. Schließlich erschien das Ehepaar Biden demonstrativ mit anderthalb Stunden Verspätung. In der Zwischenzeit veröffentlichte Biden einen scharfen Protest gegen die israelischen Baubewilligungen, die sich auf 1600 Wohneinheiten auf Ost-Jerusalemer Gebiet beziehen. In Ramallah verwies Biden am nächsten Tag ausdrücklich auf diesen Protest.
Netanjahu bedauerte den Zeitpunkt der Veröffentlichung der Baubewilligungen. Und selbst der dafür ministeriell zuständige ultrareligiöse Innenminister Eli Jishai befand: „Der Zeitpunkt ist nicht klug.“ Doch die Baupläne an sich wurden von beiden verteidigt, da es sich um Jerusalem handle, das nicht unter den Teil-Baustopp für Siedlungen falle. Mit der gleichen Begründung wiesen Politiker aus dem nationalen Lager alle internationalen Proteste zurück.
In Netanjahus Umgebung ging man sogar zum Gegenangriff über. Abbas habe die Bitte von Netanjahu und von Außenminister Lieberman ignoriert, die noch für diese Woche vorgesehene Benennung eines Platzes in Ramallah nach einer palästinensischen Terroristin abzusagen. Netanjahu habe diese Bitte über US-Vermittler Mitchell übermittelt. Die Terroristin war vor mehr als 30 Jahren am Überfall auf einen Autobus beteiligt, bei dem 35 Israelis getötet wurden.
Die regionale Baukommission von Jerusalem hatte am Dienstag Baubewilligungen für 1600 Wohneinheiten im ultrareligiösen Ramat-Schlomo-Viertel erteilt. Dieses liegt auf annektiertem und ins Stadtgebiet von Jerusalem eingemeindetem palästinensischen Territorium. Die Neubauten kommen auf das Gebiet zwischen dem bestehenden Viertel und dem großen arabischen Quartier Schuafat mit dem Flüchtlingslager. Erscheint schon die Anzahl der geplanten Wohnungen auf den ersten Blick groß, wird der jüdische Bevölkerungszuwachs in direkter palästinensischer Nachbarschaft immens sein. Denn die durchschnittliche Größe einer ultrareligiösen Familie in Ramat Schlomo liegt bei 8,9 Personen. Rechnet man diese auf die Neubauten hoch, kämen etwa 15 000 ultrareligiöse Juden hinzu.
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 11.03.2010)
11.3.2010 0:00 Uhr
Kaum angekündigt, sind die indirekten israelisch-palästinensischen Annäherungsgespräche unter amerikanischer Obhut bereits gefährdet. Mit Vehemenz protestierten der in der Region zu Besuch weilende US-Vizepräsident Joe Biden und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Mittwoch gegen die neuesten israelischen Baupläne im annektierten Ost-Jerusalem.
Abbas und Biden gaben am Nachmittag in Ramallah eine bemerkenswerte Pressekonferenz – sie teilten kein einziges Wort über das vorher geführte Gespräch zwischen ihnen mit. Ob die Palästinenser die vom amerikanischen Sondergesandten für den Nahen Osten, George Mitchell, am Montag angekündigten indirekten Verhandlungen mit Israel aufnehmen werden oder nicht, stand demnach noch nicht fest. Tatsächlich hängt dies wohl von der Botschafterkonferenz der Arabischen Liga ab, die auf Wunsch von Abbas für Mittwochnacht einberufen worden ist. Die Arabische Liga hatte in der vergangenen Woche Abbas grünes Licht für die indirekten Verhandlungen gegeben. Das könnte sie folglich nun auch wieder rückgängig machen.
Abbas forderte die Annullierung der israelischen Baubeschlüsse, welche die Verhandlungen gefährdeten. Er rief die Israelis auf, ihre Siedlungsaktivitäten zu stoppen und nicht zu versuchen, immer neue Fakten zu schaffen. Biden beschuldigte Israels Regierung, die für sinnvolle Gespräche notwendige Vertrauensbasis zu untergraben. Er fand starke Worte für einen palästinensischen Staat und lobende für die Entschlossenheit und den Mut von Abbas und Ministerpräsident Salam Fajad, ihren Staat trotz aller Widrigkeiten aufzubauen. Die USA würden sich an die Seite derjenigen stellen, die den zu Fortschritten notwendigen Mut aufbrächten.
Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erakat verlangte in einem Fernsehinterview von Mitchell, nächste Woche konkrete Lösungsvorschläge für die durch die israelischen Baubewilligungen ausgelöste Krise mitzubringen. Solange diese Baupläne gälten, bestünden keinerlei Erfolgsaussichten für Verhandlungen.
Am Vorabend hatte Biden erwogen, das intime nächtliche Essen mit Israels Ministerpräsident Netanjahu und dessen Gattin abzusagen. Schließlich erschien das Ehepaar Biden demonstrativ mit anderthalb Stunden Verspätung. In der Zwischenzeit veröffentlichte Biden einen scharfen Protest gegen die israelischen Baubewilligungen, die sich auf 1600 Wohneinheiten auf Ost-Jerusalemer Gebiet beziehen. In Ramallah verwies Biden am nächsten Tag ausdrücklich auf diesen Protest.
Netanjahu bedauerte den Zeitpunkt der Veröffentlichung der Baubewilligungen. Und selbst der dafür ministeriell zuständige ultrareligiöse Innenminister Eli Jishai befand: „Der Zeitpunkt ist nicht klug.“ Doch die Baupläne an sich wurden von beiden verteidigt, da es sich um Jerusalem handle, das nicht unter den Teil-Baustopp für Siedlungen falle. Mit der gleichen Begründung wiesen Politiker aus dem nationalen Lager alle internationalen Proteste zurück.
In Netanjahus Umgebung ging man sogar zum Gegenangriff über. Abbas habe die Bitte von Netanjahu und von Außenminister Lieberman ignoriert, die noch für diese Woche vorgesehene Benennung eines Platzes in Ramallah nach einer palästinensischen Terroristin abzusagen. Netanjahu habe diese Bitte über US-Vermittler Mitchell übermittelt. Die Terroristin war vor mehr als 30 Jahren am Überfall auf einen Autobus beteiligt, bei dem 35 Israelis getötet wurden.
Die regionale Baukommission von Jerusalem hatte am Dienstag Baubewilligungen für 1600 Wohneinheiten im ultrareligiösen Ramat-Schlomo-Viertel erteilt. Dieses liegt auf annektiertem und ins Stadtgebiet von Jerusalem eingemeindetem palästinensischen Territorium. Die Neubauten kommen auf das Gebiet zwischen dem bestehenden Viertel und dem großen arabischen Quartier Schuafat mit dem Flüchtlingslager. Erscheint schon die Anzahl der geplanten Wohnungen auf den ersten Blick groß, wird der jüdische Bevölkerungszuwachs in direkter palästinensischer Nachbarschaft immens sein. Denn die durchschnittliche Größe einer ultrareligiösen Familie in Ramat Schlomo liegt bei 8,9 Personen. Rechnet man diese auf die Neubauten hoch, kämen etwa 15 000 ultrareligiöse Juden hinzu.
(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 11.03.2010)
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Dienstag, 2. März 2010
Jassir Arafat Kampf für Palästina
Teil 1 von 6
Im Jahr 1948 ging der größte Teil Palästinas im Staat Israel auf. Übernacht wurde die Mehrheit der Palästinenser zu Flüchtlingen, die gezwungen waren, in arabische Nachbarländer oder in die noch unter arabischer Kontrolle stehenden palästinensischen Gebiete zu fliehen. Die Rückkehr dieser Menschen in ihre Heimat wurde das Lebensziel eines jungen Palästinensers: Jassir Arafat.
Arafat wurde in Jerusalem geboren und ist in Kairo aufgewachsen. Sein Vater stammte aus Gaza und als Kind besuchte er häufig seinen Onkel Salim Abu Saud in Jerusalem. Seine Familie waren gläubige Muslime. Während des Studiums der Ingenieurwissenschaften an der Universität in Ägypten schloss sich Arafat muslimischen Aktivisten an. Er war etwa 18 Jahre alt, als der israelische Staat ausgerufen wurde. Es war eine stürmische Zeit für die gesamte arabische Welt.
Oberst Nasser forderte die Briten in Ägypten heraus, und die arabische nationalistische Bewegung erstarkte. Der Kampf um einen arabischen Staat, der sich vom Atlantik bis zum Golf erstreckte, drängte jedoch die Sache der Palästinenser in den Hintergrund. Arafat, der inzwischen Bauingenieur und Geschäftsmann geworden war, setzte sich mit seiner ganzen Kraft und seinem Geld für die Sache der Palästinenser ein. Er gründete seine eigene politische Partei mit dem Namen „Fateh, das arabische Wort für „Eröffnung, Befreiung".
Im Jahr 1964 war Arafat nach Syrien gezogen. Der Guerilla-Krieg hatte begonnen. Seine Kämpfer begannen, Israel anzugreifen und über die jordanische und syrische Grenze in das Land einzufallen. Ihr militärischer Erfolg hielt sich in Grenzen.
Nasser billigte die Schaffung der Palästinensischen Befreiungsorganisation im gleichen Jahr. Drei Jahre später wurde der Nahe Osten durch einen Krieg erneut auf den Kopf gestellt. Zwischen dem 5. und 10. Juni 1967 besetzte Israel die Halbinsel Sinai, die Golan-Höhen und alles, was vom alten Palästina übrig geblieben war: Ost-Jerusalem, die West Bank und den Gaza-Streifen.
Triumphierend stürmten die Soldaten in die Altstadt von Jerusalem. Dies war eine schwere Niederlage für die arabischen Staaten. Junge arabische Männer konnten die Demütigung nicht ertragen. Aus Europa, aus Amerika, aus allen Teilen der Welt kamen sie in den Nahen Osten, um zu kämpfen. Der Augenblick für die Palästinenser war gekommen und Arafat nutzte die Chance. Karameh war der erste große Erfolg.
Er übernahm die Führung der PLO. In der Charta der PLO ist die Befreiung Palästinas und die Beseitigung des Zionismus festgeschrieben, das heißt die Zerstörung des israelischen Staates.
Jassir Arafat hat zahllose Attentate und 12 israelische Staatsführer überlebt.
Das Profil und die Lebensgeschichte dieses politischen Chamäleons umfasst Interviews mit Sir Brian Urquhart, George Schultz, James Baker, Edward Said, Sheik Ahmad Yassin, Joe Sisco und Suha Arafat und viele andere.
Im Jahr 1948 ging der größte Teil Palästinas im Staat Israel auf. Übernacht wurde die Mehrheit der Palästinenser zu Flüchtlingen, die gezwungen waren, in arabische Nachbarländer oder in die noch unter arabischer Kontrolle stehenden palästinensischen Gebiete zu fliehen. Die Rückkehr dieser Menschen in ihre Heimat wurde das Lebensziel eines jungen Palästinensers: Jassir Arafat.
Arafat wurde in Jerusalem geboren und ist in Kairo aufgewachsen. Sein Vater stammte aus Gaza und als Kind besuchte er häufig seinen Onkel Salim Abu Saud in Jerusalem. Seine Familie waren gläubige Muslime. Während des Studiums der Ingenieurwissenschaften an der Universität in Ägypten schloss sich Arafat muslimischen Aktivisten an. Er war etwa 18 Jahre alt, als der israelische Staat ausgerufen wurde. Es war eine stürmische Zeit für die gesamte arabische Welt.
Oberst Nasser forderte die Briten in Ägypten heraus, und die arabische nationalistische Bewegung erstarkte. Der Kampf um einen arabischen Staat, der sich vom Atlantik bis zum Golf erstreckte, drängte jedoch die Sache der Palästinenser in den Hintergrund. Arafat, der inzwischen Bauingenieur und Geschäftsmann geworden war, setzte sich mit seiner ganzen Kraft und seinem Geld für die Sache der Palästinenser ein. Er gründete seine eigene politische Partei mit dem Namen „Fateh, das arabische Wort für „Eröffnung, Befreiung".
Im Jahr 1964 war Arafat nach Syrien gezogen. Der Guerilla-Krieg hatte begonnen. Seine Kämpfer begannen, Israel anzugreifen und über die jordanische und syrische Grenze in das Land einzufallen. Ihr militärischer Erfolg hielt sich in Grenzen.
Nasser billigte die Schaffung der Palästinensischen Befreiungsorganisation im gleichen Jahr. Drei Jahre später wurde der Nahe Osten durch einen Krieg erneut auf den Kopf gestellt. Zwischen dem 5. und 10. Juni 1967 besetzte Israel die Halbinsel Sinai, die Golan-Höhen und alles, was vom alten Palästina übrig geblieben war: Ost-Jerusalem, die West Bank und den Gaza-Streifen.
Triumphierend stürmten die Soldaten in die Altstadt von Jerusalem. Dies war eine schwere Niederlage für die arabischen Staaten. Junge arabische Männer konnten die Demütigung nicht ertragen. Aus Europa, aus Amerika, aus allen Teilen der Welt kamen sie in den Nahen Osten, um zu kämpfen. Der Augenblick für die Palästinenser war gekommen und Arafat nutzte die Chance. Karameh war der erste große Erfolg.
Er übernahm die Führung der PLO. In der Charta der PLO ist die Befreiung Palästinas und die Beseitigung des Zionismus festgeschrieben, das heißt die Zerstörung des israelischen Staates.
Jassir Arafat hat zahllose Attentate und 12 israelische Staatsführer überlebt.
Das Profil und die Lebensgeschichte dieses politischen Chamäleons umfasst Interviews mit Sir Brian Urquhart, George Schultz, James Baker, Edward Said, Sheik Ahmad Yassin, Joe Sisco und Suha Arafat und viele andere.
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Montag, 1. März 2010
Israel kann man kritisieren !!!
(ARD/Beckmann 2010) Altkanzler Helmut Schmidt und der juedische Historiker Fritz Stern kritisieren die Menschenrechts verletzende Israelische Besatzungspolitik und den Umstand, dass Kritiker zu unrecht als antiesmitisch diffamiert werden.
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Brief an Arabische und palästinensische Vereine in Berlin
weiter geleitet .....
M E L Z E R V E R L A G
Frankfurter Str.. 92– 63263 Neu Isenburg – Tel.: 06102-368768 / Fax.: 06102-369769
Arabische und palästinensische Vereine in Berlin
Betr.: UN-Report über den Gaza-Konflikt
Sehr geehrter Herr Dr. Muhaisen,
wer weiß besser als Sie und Ihre Mitstreiter, wie wichtig und notwendig
der UN-Bericht von Richard Goldstone für unsere gemeinsame Sache ist.
Es ist kein Wunder, dass dieser ehrliche und aufrichtige Bericht von der
israelischen Regierung so bekämpft wird, dass manche sich nicht schämen,
Richard Goldstone, der selber Jude ist, vorzuwerfen, er sei ein Antisemit,
kürzlich nannte ihn jemand sogar einen "Verräter". Ja, er hat die Lüge verraten und die Wahrheit geschrieben.
Israel hat sich eine Strategie ausgedacht, die es gegen jede Kritik immun
macht. Wer Israel kritisiert, wird als Antizionist und Antisemit hingestellt.
Es erinnert an die Rhetorik des amerikanischen Senators Joseph McCarthy.
Was ihm nicht passte, pflegte er zu verleumden als "un-American Activities",
im Deutschen hieß das "unamerikanische Umtriebe".
Es gibt Juden, die das nicht hinnehmen können und wollen.
Zu denen gehören ich und meine Mitstreiter. Wir haben deshalb die ungeheure Aufgabe auf unsere Schultern genommen, den Report von
Richard Goldstone ins Deutsche zu übersetzen und ihn als Buch herauszugeben,
weil es uns nicht genügte, dass er als Datei irgendwo im Internet vorhanden ist.
Erst als dickes, 800-Seiten-Buch macht es wirklich Eindruck und kann die Menschen überzeugen.
Für die Übersetzung und den Druck haben wir schon sehr viel Geld aufbringen müssen.
Um aber das Buch in Deutschland und darüber hinaus im deutschsprachigen Raum,
also auch in Österreich und in der Schweiz, bekannt zu machen und seine Wirkung
zu verstärken, ist eine Werbekampagne notwendig, für die uns aber leider die Mittel fehlen.
Deshalb wende ich mich auch an Sie, die arabischen und palästinensischen Vereine in Deutschland, mit der Frage, ob Sie helfen könnten, die Mittel für eine solche Werbekampagne für den Goldstone-Report aufzubringen. Dann könnten wir in der Fachpresse und in den wichtigsten Zeitungen Anzeigen schalten.
Ich habe mit voller Absicht den Preis dieses wichtigen Buches bei nur
25,- Euro festgelegt, damit sich auch junge Menschen und Studenten den
Report leisten können für ihre politische Arbeit oder auch für ihr Studium.
Man sollte dieses Buch auch jedem Bundestagsabgeordneten in die Hand
drücken und jedem VIP in Deutschland aus den Bereichen Politik, Medien
und Universitäten, denn dort werden die Meinungen gebildet.
Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft, sich in dieser Sache zu engagieren.
Durch Ihren Brief an Mr. Goldstone, den wir übrigens in der "SEMIT" ab-
drucken wollen, haben Sie ja schon bewiesen, dass Ihnen und Ihren
Freunden die Bedeutung des Reports wohl bewusst ist.
Ich hoffe, Sie haben mit Ihren Bemühungen Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Abraham Melzer
über den Melzer Verlag, bitte hier klicken
M E L Z E R V E R L A G
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Arabische und palästinensische Vereine in Berlin
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Sehr geehrter Herr Dr. Muhaisen,
wer weiß besser als Sie und Ihre Mitstreiter, wie wichtig und notwendig
der UN-Bericht von Richard Goldstone für unsere gemeinsame Sache ist.
Es ist kein Wunder, dass dieser ehrliche und aufrichtige Bericht von der
israelischen Regierung so bekämpft wird, dass manche sich nicht schämen,
Richard Goldstone, der selber Jude ist, vorzuwerfen, er sei ein Antisemit,
kürzlich nannte ihn jemand sogar einen "Verräter". Ja, er hat die Lüge verraten und die Wahrheit geschrieben.
Israel hat sich eine Strategie ausgedacht, die es gegen jede Kritik immun
macht. Wer Israel kritisiert, wird als Antizionist und Antisemit hingestellt.
Es erinnert an die Rhetorik des amerikanischen Senators Joseph McCarthy.
Was ihm nicht passte, pflegte er zu verleumden als "un-American Activities",
im Deutschen hieß das "unamerikanische Umtriebe".
Es gibt Juden, die das nicht hinnehmen können und wollen.
Zu denen gehören ich und meine Mitstreiter. Wir haben deshalb die ungeheure Aufgabe auf unsere Schultern genommen, den Report von
Richard Goldstone ins Deutsche zu übersetzen und ihn als Buch herauszugeben,
weil es uns nicht genügte, dass er als Datei irgendwo im Internet vorhanden ist.
Erst als dickes, 800-Seiten-Buch macht es wirklich Eindruck und kann die Menschen überzeugen.
Für die Übersetzung und den Druck haben wir schon sehr viel Geld aufbringen müssen.
Um aber das Buch in Deutschland und darüber hinaus im deutschsprachigen Raum,
also auch in Österreich und in der Schweiz, bekannt zu machen und seine Wirkung
zu verstärken, ist eine Werbekampagne notwendig, für die uns aber leider die Mittel fehlen.
Deshalb wende ich mich auch an Sie, die arabischen und palästinensischen Vereine in Deutschland, mit der Frage, ob Sie helfen könnten, die Mittel für eine solche Werbekampagne für den Goldstone-Report aufzubringen. Dann könnten wir in der Fachpresse und in den wichtigsten Zeitungen Anzeigen schalten.
Ich habe mit voller Absicht den Preis dieses wichtigen Buches bei nur
25,- Euro festgelegt, damit sich auch junge Menschen und Studenten den
Report leisten können für ihre politische Arbeit oder auch für ihr Studium.
Man sollte dieses Buch auch jedem Bundestagsabgeordneten in die Hand
drücken und jedem VIP in Deutschland aus den Bereichen Politik, Medien
und Universitäten, denn dort werden die Meinungen gebildet.
Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft, sich in dieser Sache zu engagieren.
Durch Ihren Brief an Mr. Goldstone, den wir übrigens in der "SEMIT" ab-
drucken wollen, haben Sie ja schon bewiesen, dass Ihnen und Ihren
Freunden die Bedeutung des Reports wohl bewusst ist.
Ich hoffe, Sie haben mit Ihren Bemühungen Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Abraham Melzer
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EuGH: Jüdische Siedlungen gehören nicht zu Israel
25.02.2010, 16:022010-02-25T16:02:00 CEST+0100
Urteil des EuGH Jüdische Siedlungen gehören nicht zu Israel
Ein Urteil von politischer Brisanz: Im Zollstreit um die Firma Soda-Club hat der Europäische Gerichtshof jüdische Siedlungen im Westjordanland Palästina zugeordnet.
Der EuGH hat die jüdischen Siedlungen im Westjordanland der palästinensischen Selbstverwaltung zugerechnet.
Das Westjordanland und auch die dort gelegenen jüdischen Siedlungen sind zollrechtlich nicht Israel zuzurechnen. Dort wie auch im Gazastreifen gilt ausschließlich das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den Palästinensern, urteilte an diesem Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. In dem schon im Vorfeld des Urteils aufmerksam verfolgten Streit um Soda-Club-Produkte stärkte der EuGH damit die palästinensische Selbstverwaltung und zurrte die ohnehin klare politische Haltung der Europäischen Union auch rechtsverbindlich in aller Öffentlichkeit fest (Az: C-386/08).
Das deutsche Unternehmen Brita importiert Sprudelwasserbereiter und Zubehör von Soda-Club, einem im Industriegebiet Mishor Adumin im Westjordanland ansässigen Unternehmen. Brita beantragte für die Einfuhr der Soda-Club-Produkte einen ermäßigten Zolltarif gemäß dem Abkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Israel. Das Hauptzollamt Hamburg-Hafen lehnte dies ab. Der EuGH bestätigte diese Entscheidung jetzt.
Waren aus dem Westjordanland oder dem Gazastreifen können zwar nach dem Abkommen zwischen der EWG und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ebenfalls mit einem ermäßigten Zolltarif in die EU importiert werden - aber nicht, wenn sie als israelische Waren deklariert werden.
Weil Israel die Siedlung aber unter eigene Zollhoheit stellte, hatte Brita für die Soda-Club-Produkte Zollfreiheit nach dem Abkommen mit Israel beantragt. Israelische Behörden bestätigten die israelische Zollzuständigkeit, machten aber auch auf Nachfrage keine Angaben über die genaue Herkunft.
Der deutsche Zoll habe dies zu Recht nicht anerkannt, urteilte nun der EuGH. Israel sei verpflichtet, anzugeben, ob die Produkte aus Israel selbst stammen. Der EuGH wies auch das Argument ab, Brita könne die Soda-Club-Produkte zollfrei einführen, weil sie ja ohnehin - auch nach dem Abkommen mit den Palästinensern - begünstigt seien. Das Völkerrecht lasse es nicht zu, die erforderliche Herkunftsbestätigung durch die palästinensischen Behörden durch eine Bescheinigung Israels zu ersetzen.
Urteil des EuGH Jüdische Siedlungen gehören nicht zu Israel
Der EuGH hat die jüdischen Siedlungen im Westjordanland der palästinensischen Selbstverwaltung zugerechnet.
Archiv-Bild: dpa
Archiv-Bild: dpa
Ein Urteil von politischer Brisanz: Im Zollstreit um die Firma Soda-Club hat der Europäische Gerichtshof jüdische Siedlungen im Westjordanland Palästina zugeordnet.
Der EuGH hat die jüdischen Siedlungen im Westjordanland der palästinensischen Selbstverwaltung zugerechnet.
Das Westjordanland und auch die dort gelegenen jüdischen Siedlungen sind zollrechtlich nicht Israel zuzurechnen. Dort wie auch im Gazastreifen gilt ausschließlich das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den Palästinensern, urteilte an diesem Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. In dem schon im Vorfeld des Urteils aufmerksam verfolgten Streit um Soda-Club-Produkte stärkte der EuGH damit die palästinensische Selbstverwaltung und zurrte die ohnehin klare politische Haltung der Europäischen Union auch rechtsverbindlich in aller Öffentlichkeit fest (Az: C-386/08).
Das deutsche Unternehmen Brita importiert Sprudelwasserbereiter und Zubehör von Soda-Club, einem im Industriegebiet Mishor Adumin im Westjordanland ansässigen Unternehmen. Brita beantragte für die Einfuhr der Soda-Club-Produkte einen ermäßigten Zolltarif gemäß dem Abkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Israel. Das Hauptzollamt Hamburg-Hafen lehnte dies ab. Der EuGH bestätigte diese Entscheidung jetzt.
Waren aus dem Westjordanland oder dem Gazastreifen können zwar nach dem Abkommen zwischen der EWG und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ebenfalls mit einem ermäßigten Zolltarif in die EU importiert werden - aber nicht, wenn sie als israelische Waren deklariert werden.
Weil Israel die Siedlung aber unter eigene Zollhoheit stellte, hatte Brita für die Soda-Club-Produkte Zollfreiheit nach dem Abkommen mit Israel beantragt. Israelische Behörden bestätigten die israelische Zollzuständigkeit, machten aber auch auf Nachfrage keine Angaben über die genaue Herkunft.
Der deutsche Zoll habe dies zu Recht nicht anerkannt, urteilte nun der EuGH. Israel sei verpflichtet, anzugeben, ob die Produkte aus Israel selbst stammen. Der EuGH wies auch das Argument ab, Brita könne die Soda-Club-Produkte zollfrei einführen, weil sie ja ohnehin - auch nach dem Abkommen mit den Palästinensern - begünstigt seien. Das Völkerrecht lasse es nicht zu, die erforderliche Herkunftsbestätigung durch die palästinensischen Behörden durch eine Bescheinigung Israels zu ersetzen.
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